Lehrende/r: Prof. Dr. Marion Gindhart; Univ.-Prof. Dr. Tanja Pommerening
Veranstaltungsart:
Ringvorlesung
Anzeige im Stundenplan:
RingvorlLat
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Inhalt:
Im Anschluss an die Vorlesungsreihe "Vom Urknall zur Dunklen Energie" (Prof. Dr. C. Wetterich, SS 2014) mit ihrem astrophysikalischen Schwerpunkt möchte die interdisziplinäre Ringvorlesung historische Konzepte von Weltentstehung und Weltuntergang in einer diachronen und transkulturellen Perspektive beleuchten und zueinander in Beziehung setzen:
In einem Bogen von den babylonischen Epen bis zu Texten und Bildprogrammen des ausgehenden Mittelalters werden kosmogonische Vorstellungen präsentiert und etwa danach befragt, welche apriorischen Zustände, welche Urstoffe und welche agierenden Prinzipien für die Entstehung von Welt(en) und Leben sie veranschlagen, wie die Formierung des Kosmos imaginiert wird, welche Ideen und Bilder von der Kreation des Menschen, seiner Rolle im Kosmos und der Entwicklung von Kultur vermittelt werden. Untrennbar mit der Frage der Entstehung ist dabei die des Bestandes beziehungsweise der Vergänglichkeit, Transformation und Neuschaffung verbunden: Wird die Welt als ewig, endlich, veränderlich oder zyklisch erneuerbar angesehen? Welche (physikalischen, ethischen, eschatologischen) Gründe für Vergänglichkeit werden benannt, welche Szenarien von Weltenende und Neukonsolidierung werden entworfen?
Von Interesse sind dabei insbesondere Modi literarischer und bildlicher Faktur von Werden und Vergehen, Narrative von Ordnung und Schöpfung, Katastrophe, Auflösung und Neuformierung sowie die Imagination von Raum und Zeit.
Zusätzliche Informationen:
Programm:
6. November, 18:15 – 19:45 Uhr:
Prof. Dr. Andrew R. George (London, Altorientalistik): “The creation of the world in ancient Mesopotamia and the human condition”
20. November, 18:15 – 19:45 Uhr:
Prof. Dr. Ursula Verhoeven-van Elsbergen (Mainz, Ägyptologie): „Altägyptische Variationen über Anfang und Ende der Welt“
4. Dezember, 18:15 – 19:45 Uhr:
Prof. Dr. Jochen Althoff (Mainz, Gräzistik): „Frühgriechische Vorstellungen von der Kosmogonie: Hesiod – Vorsokratiker – Platon“
18. Dezember, 18:15 – 19:45 Uhr:
Prof. Dr. Marion Gindhart (Mainz, Paradigma Alte Welt): „Weltuntergänge. Zu einer Poetik der Auflösung in der lateinischen Literatur“
8. Januar, 18:15 – 19:45 Uhr:
Prof. Dr. Ruben Zimmermann (Mainz, Neues Testament): „Neuschöpfung. Die Koinzidenz von Anfang und Ende im frühen Christentum anhand der johanneischen Schriften“
22. Januar, 18:15 – 19:45 Uhr:
Prof. Dr. Rainer Warland (Freiburg, Christliche Archäologie / Byzantinische Kunstgeschichte): „Einblicke in die Hölle: Höllenstrafen und Sozialkritik byzantinischer Weltgerichtsdarstellungen“
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