02.098.121 Grundlagen der Sportsoziologie - für B.Ed. 3./4.Sem. und B.A. 1./4.Sem.

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen

Veranstaltungsart: Vorlesung mit Übung

Anzeige im Stundenplan: Soziologie I

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wer sich für die Sportsoziologie interessiert, ist herzlich eingeladen!

Arbeitsmaterial wie Literaturhinweise und Präsentationen finden Sie im Reader zu der Veranstaltung (https://reader.uni-mainz.de/) in der dortigen "Dokumentenbibliothek". Die Powerpoint-Folien werden einen Tag vor der jeweiligen Vorlesungssitzung hochgeladen. So können Sie sich zusätzlich Notizen machen, das gesprochene Wort zu den Informationen auf den Folien ist wichtig!

Inhalt:
Inhalt:
Warum begeistert Sport die Massen? Wie wird Sportrealität medial inszeniert? Wieso treiben Menschen Extremsport? Ist Doping in individuelles Fehlverhalten oder ein strukturell erzeugtes Problem? Warum modellieren immer mehr Menschen durch Kraftsportpraktiken ihren Körper? Macht Sport süchtig? Sind Hooligans sportinteressiert?
Diese Fragen und andere soziale Phänomene im und um den Sport werden wir in dieser sportsoziologischen Vorlesung thematisieren. Dabei steht stets der Sport als soziales Handlungssystem im Mittelpunkt. Mittels theoretischer Modelle aus der Mutterdisziplin der Soziologie und dem metho-dischen Werkzeug aus der qualitativen und quantitativen Sozialforschung beobachten wir so Akteure, Gruppen, Organisationen und soziale Systeme in der modernen Sportlandschaft.

Lernziel soll demzufolge sein, den Sport als soziales Handlungsfeld in seinen unhinterfragten Zuschreibungen, Ausprägungen, Entwicklungen und Problemen deutend verstehen und ursächlich erklären zu können. Die Studierenden kennen nach dieser sportsoziologischen Veranstaltung die verschiedenen theoretischen Traditionen und grundlegenden Forschungsparadigmen, mittels dessen sich dem Sport als soziale Wirklichkeit angenähert wird. Dementsprechend sind sie in der Lage, das komplexe wechselseitige Verhältnis von Sport und Gesellschaft sowie die sozialen Strukturen und Prozesse innerhalb des Sports systematisch zu beschreiben. Die Studierenden können so auf System-, Struktur- und Handlungsebene den Sport in seinem Funktionieren begreifen und wissen schließlich um die Chancen sportsoziologischen, praxisrelevanten Orientierungswissens.

Ablaufplan:

Theoretische Zugänge und Problemfelder
1. Einführung ins sportsoziologische Denken

Entwicklungsdynamiken des modernen Sports als medial-industrieller Komplex
2. Sport, Medien und Wirtschaft als funktionale Triade
3. Mediale Inszenierungen und Zuschauerverhalten

Strukturelle und organisatorische Merkmale des Sports
5. Sportorganisationen und ihre Mitglieder
6. Soziale Ungleichheiten und Inklusionsbemühungen

Identitätsbildung und abweichendes Verhalten im Sport
7. Sozialisation zum und im Sport – Selbstkonzepte und biografische Dynamiken
8. Doping im Hochleistungssport
9. Medikamentenmissbrauch im Breiten- und Fitnesssport
10. Gewalthandeln im Sport

Soziologische Perspektiven auf spezifische Sportformen
11. Soziologie des Abenteuer- und Extremsports
12. Soziologie des Gesundheitssports
13. Soziologie des Behindertensports
14. Wunschthema (z.B. „Sport und Religion“? / Klausurvorbereitung
15. Abschlusssitzung: Fazit, Fragen, Anregungen

Empfohlene Literatur:
• Bette, Karl-Heinrich (2004): X-treme. Zur Soziologie des Abenteuer- und Risikosports. Bielefeld: transcript
• Bette, Karl-Heinrich / Schimank, Uwe (2006): Doping im Hochleistungssport. Anpassung durch Abweichung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
• Bette, Karl-Heinrich (2010): Sportsoziologie. Bielefeld: transcript
• Cachay, Klaus/ Thiel, Ansgar (2000): Soziologie des Sports. Zur Ausdifferenzierung und Entwicklungsdynamik des Sports in der modernen Gesellschaft. Weinheim/ München: Juventa
• Dresen, Antje (2010): Doping im Spitzensport als soziales Problem. Ursachen und Folgen eines gesellschaftlichen Diskurses. Weinheim: Juventa
• Grupe, Ommo/ Mieth, Dietmar (2001): Lexikon der Ethik im Sport. Schorndorf: Hofmann
• Haag, Herbert/ Strauß, Bernd G. (Hrsg.) (2003): Theoriefelder der Sportwissenschaft. Schorndorf: Hofmann
• Heinemann, Klaus (1983): Einführung in die Soziologie des Sports. Schorndorf: Hofmann
• Kläber, Mischa (2010): Doping im Fitness-Studio. Die Sucht nach dem perfekten Körper. Bielefeld: transcript
• Marschik, Matthias u.a. (Hrsg.) (2009): Sport Studies. Wien: Facultas
• Schauerte, Thorsten/ Schwier, Jürgen (Hrsg.) (2008): Die Ökonomie des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem
• Schierl, Thomas (Hrsg.) (2007): Handbuch Medien, Kommunikation und Sport. Schorndorf: Hofmann
• Schierl, Thomas (Hrsg.) (2008): Die Visualisierung des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem
• Schmidt, Werner/ Hartmann-Tews, Ilse/ Brettschneider, Wolf-Dietrich (Hrsg.) (2008): Erster deutscher Kinder- und Jugendsportbericht. Schorndorf: Hofmann
• Schramm/ Mahr (Hrsg.) (2009): Die Sozialpsychologie des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem
• Weis, Kurt/ Gugutzer, Robert (Hrsg.) (2008): Handbuch Sportsoziologie. Schorndorf: Hofmann
• Weiß, Otmar (1999): Einführung in die Sportsoziologie. Wien: WUV

Zusätzliche Informationen:
Leistungsnachweis:


  • Bachelor of Arts: Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit, erfolgreiches Bestehen der Abschlussklausur
  • Bachelor of Education: Information zur Modulabschlussprüfung (Modul 5). Sie besuchen die jeweiligen Vorlesungen in Sportgeschichte, Sportsoziologie und Sportpsychologie und wählen im Anschluss ein Oberseminar aus diesem Bereich. Die mündliche Modulprüfung richtet sich vor allem nach den Inhalten des jeweiligen Oberseminars in Sportgeschichte ODER Sportsoziologie ODER Sportpsychologie aus (mit dem Hintergrundwissen der jeweiligen Vorlesung). Bitte beachten Sie, dass Sie die jeweiligen Oberseminare erst besuchen können wenn Sie die korrespondierende Grundlagenvorlesung gehört haben.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 21. Apr. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
2 Di, 28. Apr. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
3 Di, 5. Mai 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
4 Di, 12. Mai 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
5 Di, 19. Mai 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
6 Di, 26. Mai 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
7 Di, 9. Jun. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
8 Di, 16. Jun. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
9 Di, 23. Jun. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
10 Di, 30. Jun. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
11 Di, 7. Jul. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
12 Di, 14. Jul. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
13 Di, 21. Jul. 2015 14:00 16:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen