Lehrende/r: Prof. Dr. Sabine Obermaier
Veranstaltungsart: Übung/Seminar
Anzeige im Stundenplan: UADL I
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Anmeldegruppe: UADL
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontigentierung UADL
Voraussetzungen / Organisatorisches: Erwartet wird die Bereitschaft, sich auch auf naturkundliche Texte des Mittelalters einzulassen!
Inhalt: Im Parzival Wolframs von Eschenbach wird ein unerwarteter Schneefall im Mai mit einer bestimmten Planetenkonstellation in Verbindung gebracht. In Heinrichs von Freiberg Tristan-Fortsetzung dient ein Exkurs zur Sonnenfinsternis dazu, Tristans Hinwendung zu Isolde Weißhand zu erklären. Im Alexanderroman gelangt Alexander der Große an die Pforten des Irdischen Paradieses. Und im Herzog Ernst macht der Protagonist Erfahrungen mit dem Lebermeer und begegnet auf seiner Orientreise – wie auch schon Alexander – monströsen Menschenvölkern… Welche Vorstellungen von Mensch und Welt liegen hinter solchen Passagen? Sind sie Kopfgeburten unserer Literaten oder fußen sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen ihrer Zeit? Dazu werfen wir einen Blick in die wissensvermittelnde Literatur der Zeit (wie z.B. die Mainauer Naturlehre, den Lucidarius oder Das Buch der Natur Konrads von Megenberg). Anhand einschlägiger Textauszüge werden wir uns voraussichtlich u.a. mit folgenden Themen beschäftigen:
Empfohlene Literatur: Texte: Eine Anthologie mit den einschlägigen ahd. und mhd. Textauszügen wird zur Verfügung gestellt. Einführende Literatur: Rudolf Simek: Erde und Kosmos im Mittelalter. Das Weltbild vor Kolumbus. München 1992. Folker Reichert: Das Bild der Welt im Mittelalter. Darmstadt 2013.
