Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jochen Althoff
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: V Gr.Lit+Rez.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: In der ersten Sitzung am 19.10.2015 findet die Semestereröffnung des Arbeitsbereichs Klassische Philologie statt!
Inhalt: In seinem Lehrgedicht De rerum natura stellt Lukrez die epikureische Philosophie in lateinischen Hexametern dar und komponiert damit von Inhalt und Anspruch her ein einzigartiges Gedicht. Da es sich auch um ein wichtiges Rezeptionsdokument griechischer Philosophie in Rom handelt, soll zunächst der griechische Hintergrund der epikureischen Philosophie erläutert werden. Dann sollen in einem Durchgang durch alle sechs Bücher Aufbau, Thema, Sprache und die eigenständige Zielsetzung des Werkes erläutert werden. Die Vorlesung ist also, obwohl sie sich mit einem lateinischen Werk befasst, auch für Gräzisten wichtig und macht die enge Verbindung der beiden Literaturen deutlich. Für Lateinstudierende wird die Vorlesung durch eine Lukrez-Lektüreübung von Herrn Berrens ergänzt. Für Gräzisten biete ich selbst eine Epikur-Lektüre an. Zur Einführung empfehle ich den Artikel „Lukrez“ von M. Erler in: Grundriss der Geschichte der Philosophie, begründet v. F. Überweg, völlig neu bearbeitete Ausg. v. H. Flashar, Bd. 4/1: Die hellenistische Philosophie, Basel 1994, 383ff. Alle Aspekte behandelt umfassend der „Cambridge Companion to Lucretius“, hg. v. St. Gillespie/Ph. Hardie, Cambridge 2007. Als Textgrundlage dient die Oxford-Ausgabe von C. Bailey, Oxford 21922 (neue Nachdrucke), die ich zur Anschaffung empfehle. Der umfassendste Kommentar ist der von C. Bailey, 3 Bd. Oxford 1947 (neuere Nachdrucke).