05.127.120 Leibniz: Discours de métaphysique, Metaphysische Abhandlung (in dt. Sprache)

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Martina Roesner

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: Leibniz, Discours

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 25

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar ist in erster Linie für Anfänger gedacht, kann aber auch von Studenten höherer Semester besucht werden, die ihr Studium noch nach der alten Magister- bzw. Lehramtsstudienordnung absolvieren. In diesem Fall ist lediglich zu beachten, dass die zu erwerbenden Leistungsnachweise (benotete Scheine) nicht in die Zwischenprüfung eingebracht werden können; in allen anderen Fällen kann die erworbene Note ohne Schwierigkeiten angerechnet werden. Der Leistungsnachweis kann je nach Absprache in Form einer Hausarbeit, einer Kombination aus Seminarvortrag und kürzerer Hausarbeit oder auch einer mündlichen Prüfung erworben werden.
Da der dem Seminar zugrundeliegende Text in deutscher Übersetzung gelesen wird, sind Grundkenntnisse in Französisch zwar nützlich, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.

Inhalt:
In der 1686 verfassten "Metaphysischen Abhandlung" ("Discours de métaphysique") legt Leibniz eine erste synthetische Gesamtdarstellung seiner philosophischen Grundgedanken vor. Der Begriff der "individuellen Substanz" wird dabei zum Dreh- und Angelpunkt seiner Argumentation, anhand derer er nicht nur zentrale Aspekte der zeitgenössischen, namentlich Cartesianischen Philosophie einer Kritik unterzieht, sondern darüber hinaus auch Lösungsansätze zu ganz grundlegenden Fragen entwickelt, die das philosophische Denken seit der Antike beschäftigt haben, wie etwa das Verhältnis von Möglichkeit, Notwendigkeit und Kontingenz, die Vereinbarkeit von Willensfreiheit und Vorherbestimmung, die Leib-Seele-Problematik, den Primat von Vernunft oder Willen in Gott sowie den Gedanken einer Pluralität möglicher Welten. Vor dem Hintergrund dieses Rückgriffs auf die großen Grundfragen der philosophischen Tradition entwirft Leibniz einen metaphysischen Ansatz, in dem das Prinzip einer vernunftbestimmten Universalität dem Individualitätsgedanken nicht nur nicht widerspricht, sondern geradezu danach verlangt, das Individuum aufgrund seiner rational begründeten Einzigartigkeit als Synonym größtmöglicher metaphysischer Wirklichkeitsfülle anzuerkennen.

Empfohlene Literatur:
Primärtext: Gottfried Wilhelm Leibniz, Metaphysische Abhandlung (frz./dt.), Hamburg, Meiner, 1985.

Sekundärliteratur: J. Estermann, Individualität und Kontingenz: Studie zur Individualitätsproblematik bei G. W. Leibniz, Bern, P. Lang, 1990; K. E. Kaehler, Leibniz: der methodische Zwiespalt der Metaphysik der Substanz, Hamburg, Meiner, 1979; G. Martin, Leibniz. Logik und Metaphysik, Berlin, W. de Gruyter, 1967 (2. Aufl.).

Zusätzliche Informationen:
Das Seminar findet alle zwei Wochen vierstündig (d. h. drei Zeitstunden lang, von 10.00 s.t.-13.00 Uhr) statt. Bitte Terminkalender beachten!

Teilprüfung zur Zwischenprüfung NICHT möglich

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 24. Apr. 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
2 Fr, 8. Mai 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
3 Fr, 22. Mai 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
4 Fr, 5. Jun. 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
5 Fr, 19. Jun. 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
6 Fr, 3. Jul. 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
7 Fr, 17. Jul. 2009 10:00 13:00 00 155 Dr. Martina Roesner
Übersicht der Kurstermine
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  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
Lehrende/r
Dr. Martina Roesner