HS: Herrschaftsbilder in der Frühen Neuzeit: Panegyrik, Zeremoniell, Tugendspiegel

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Andreas Keller

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HS:Herrschaftsbilder

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Inhalt:
Das Verhältnis zwischen Poet und Fürst im Zeitalter der frühmodernen Staatsbildung wurde in der Forschung lange Zeit zu ungunsten der schreibenden Zunft gewertet: im Vergleich mit den heren "Dichterfürsten" der Klassik vermochte man hier im "Barock" allenfalls "Fürstendichter" auszumachen, schwülstige "Hofdichter" und ergebene "Schmeichler". Der Poet galt als "dienstwilliger Höfling, der schweifwedelnd um den Thron streicht und in allen Tonarten zu loben weiß." (Wilhelm Haertel 1910). Daß diese groben Vorurteile einer Prüfung anhand der originalen Quellen kaum standhalten, zeigt sich bei einer genaueren Analyse der Panegyrik, der performativen Texte (Dramen und Opernlibretti), der Romane und Tugendspiegel, der biographischen Selbstzeugnisse und verschiedener zeremonialer Dokumente.
Panegyrik ist im weitesten Sinne eine Textsorte, in der Literaten mit Herrschern, mit deren Person und Herrschaftspraxis, sprachlich umgehen. Und es ist nicht der weltentrückte und göttlich inspirierte Dichterheroe, der hier schreibt, sondern der virtuose Kommunikator, ein mit sprachlichen Mitteln arbeitender Diplomat, der zwischen nationalen, politischen, dynastischen und sozialen Fronten oftmals vermittelnd eingreift. Der gelehrte Autor kommentiert, korrigiert und komplementiert das Handeln des Fürsten, allerdings nie direkt und explizit, sondern immer gemäß den Schreibkonventionen der Zeit in verschlüsselter Form. Das Hauptseminar gibt Gelegenheit, die eigenartigen Verkehrsformen, wie sie zwischen Herrschaftsträgern und gelehrter bürgerlicher Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit üblich waren, anhand ausgewählter Fallbeispiele kennen zu lernen und sich in die Prinzipien der zeitgenössischen Textkonzeption einzuarbeiten. Eine Auswahl an aktueller Sekundärliteratur zum Thema vermittelt einen Einblick in den gegenwärtigen Forschungsstand.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 27. Okt. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
2 Di, 3. Nov. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
3 Di, 10. Nov. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
4 Di, 17. Nov. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
5 Di, 24. Nov. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
6 Di, 1. Dez. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
7 Di, 8. Dez. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
8 Di, 15. Dez. 2009 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
9 Di, 12. Jan. 2010 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
10 Di, 19. Jan. 2010 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
11 Di, 26. Jan. 2010 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
12 Di, 2. Feb. 2010 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
13 Di, 9. Feb. 2010 10:15 11:45 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Andreas Keller
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Dr. Andreas Keller