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Lehrende/r: Prof. Dr. Jens Eder; Jan Noel Thon
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
HS: Transmed. Figure
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnahme erfordert gute Englischkenntnisse und das Verfassen von insgesamt sieben kurzen Reader Cards; der Scheinerwerb darüber hinaus die Mitarbeit an einer Gruppen-Projektarbeit, die Vorstellung von Zwischenergebnissen in drei Kurzvorträgen sowie das Verfassen einer etwa zehnseitigen Hausarbeit.
Inhalt:
Transmediale Figuren wie Batman, Harry Potter, Indiana Jones, Lara Croft, Prinz Arthas, Shrek, Yoda oder die Helden aus Camerons "Avatar" werden soziokulturell immer einflussreicher. Sie bilden den Kern medienübergreifender Fiktionen und zahlloser Sekundärdiskurse. Sie erscheinen nicht nur in Filmen, Fernsehserien, Musik-Clips und Computerspielen, sondern auch in Comics, Romanen, Tabletop Games, auf Plakaten und im Internet.
Transmediale Figuren werfen dabei eine Reihe von Fragen auf: Welche Merkmale zeichnen sie aus? Was unterscheidet sie von Figuren, die auf einzelne Medien begrenzt bleiben? Was sind die technischen, institutionellen, ökonomischen und weiteren Ursachen ihrer zunehmenden Verbreitung? Inwiefern wandeln sie sich beim Medienwechsel? Wie greifen ihre medienspezifischen Formen – z.B. audiovisuelle Narration im Film und interaktive Simulation im Computerspiel – ineinander? Und wie beeinflusst dies ihre Rezeption und Wirkung z.B. hinsichtlich parasozialer Beziehungen und Identitätskonstruktionen ihrer Nutzer? Das Seminar setzt sich aus einer film- und medienwissenschaftlichen Perspektive mit diesen und weiteren Fragen auseinander.
Im ersten Teil des Seminars werden wir zunächst gemeinsam eine narratologisch, rezeptions- und fiktionstheoretisch fundierte Heuristik zur Analyse transmedialer Figuren erarbeiten. Dabei werden wir voraussichtlich durch Gastvorträge externer ExpertInnen unterstützt. Im zweiten Teil des Seminars verschiebt sich der Schwerpunkt auf eine weitgehend eigenständige, exemplarische Auseinandersetzung mit selbst gewählten Beispielen für transmediale Figuren im Rahmen projektbezogener Gruppenarbeit. Dabei werden Zwischen- und Endergebnisse aus den Projekten in Form von Kurzvorträgen im Plenum zur Diskussion gestellt.
Empfohlene Literatur:
Eder, Jens (2008): Die Figur im Film. Grundlagen der Figurenanalyse. Marburg: Schüren.
Eder, Jens/Fotis Jannidis/Ralf Schneider (Hg.) (2010): Characters in Fictional Worlds. Berlin: de Gruyter.
Jannidis, Fotis (2004): Figur und Person. Beitrag zu einer historischen Narratologie. Berlin: de Gruyter.
Jenkins, Henry (2006): Convergence Culture. Where Old and New Media Collide. New York/NY: New York University Press.
Ryan, Marie-Laure (2008): „Transfictionality across Media.“ In: John Pier/José Á. García Landa (Hg.): Theorizing Narrativity. Berlin: de Gruyter. S. 385-417.
Thon, Jan-Noël (2008): „Immersion Revisited. On the Value of a Contested Concept.“ In: Amyris Fernandez/Olli Leino/Hanna Wirman (Hg.): Extending Experiences. Structure, Analysis and Design of Computer Game Player Experience. Rovaniemi: Lapland University Press. S. 29-43
Thon, Jan-Noël (2009): „Perspective in Contemporary Computer Games.“ In: Peter Hühn/Wolf Schmid/Jörg Schönert (Hg.): Point of View, Perspective, and Focalization. Modeling Mediation in Narration. Berlin: de Gruyter. S. 279-299.
Wolf, Werner (2002): „Das Problem der Narrativität in Literatur, bildender Kunst und Musik: Ein Beitrag zu einer intermedialen Erzähltheorie.“ In: Ansgar Nünning/Vera Nünning (Hg.): Erzähltheorie transgenerisch, intermedial, interdisziplinär. Trier: Wissenschaftlicher Verlag. S. 23-104.
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