Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Damaris Nübling
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: SEVV: Historische Gr
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: SEVV
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: SEVV
Inhalt: Die Schreibung des Deutschen ist komplex und folgt verschiedenen Schreibprinzipien, die nicht nur die Lautung abbilden, sondern auch morphologische und semantische Bezüge haben. Man spricht deshalb von sog. tiefen Schriftsystemen im Gegensatz zu flachen wie etwa dem spanischen oder dem schwedischen. In dieser Veranstaltung geht es um die sukzessive Herausbildung dieser Schreibprinzipien, denn das Ahd. war noch ein sehr flaches System, das mit der möglichst präzisen Wiedergabe der Lautung befasst war. Erst ab dem Frühneuhochdeutschen nimmt die Komplexität rasant zu. Wir beginnen mit allgemeinen Überlegungen zu verschiedenen Schriftsystemen und arbeiten uns dann zum Deutschen vor. Besondere Schwerpunkte werden die Entwicklung unserer Buchstabenformen, die Substantivgroßschreibung und die Entfaltung morphologischer Prinzipien bilden. Einführend gilt das Kapitel "Graphematischer Wandel" aus dem untenstehenden Band.
Empfohlene Literatur: Nübling, D. et al. (2010): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Daraus: Kap. 8 "Graphematischer Wandel", S. 174-202.