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Lehrende/r: Dr. phil. Christiane Conrad von Heydendorff
Veranstaltungsart:
Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
PS3..LW.I.
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
5,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar:
- max. 2 Fehlstunden
- Lektüre der angegebenen Texte
als Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten durch Referat und schriftliche Hausarbeit laut Prüfungsordnung.
Inhalt:
“Spesso mi si chiede come possano le parole mettere paura alle organizzazioni criminali. In verità ciò che spaventa non sono le parole, ma chi le legge, chi le ascolta. A fare paura sono i lettori che hanno voglia di capire i meccanismi” (Roberto Saviano)
Roberto Saviano (*1979), italienischer Journalist und Autor, hat Millionen Leser “geschaffen”, die scheinbar versuchen wollen, Mechanismen und Mythen zu verstehen. Mechanismen und Mythen der Macht der Mafia, der Wirtschaft, des Geldes, der Droge, der Korruption in seinem Land wie auch in weltweiten Zusammenhängen. Mit seinem Erstlingsroman Gomorra (2006), der im Mittelpunkt des Seminars stehen soll, wird Saviano schlagartig zum Bestsellerautor, zum Held und Hassobjekt und zum Flüchtling, zum Verfolgten, der sich zunehmend nur über die Medien artikulieren, „öffentlich machen“ und „leben“ kann. Nach und nach wurde und wird er, der Mythen entlarven wollte, selbst zum Mythos.
Doch was sind das für Mechanismen und Methoden des Schreibens, die solche Reaktionen heraufbeschwören und Leserscharen hervorrufen können? Welche literarischen Techniken oder Taktiken verstecken sich hinter dem Erfolg?
Gomorra sprengt die Genregrenzen und ruft von Anbeginn Diskussionen hervor, wird am ehesten als non-ficton novel, als docu-fiction, als neue Variante des New Journalism gehandelt. Neben recherchierten Fakten und der cronaca steht ein starkes „Ich“, das sich als Augenzeuge verbürgt.
Zusätzlich zu einer gründlichen Lektüre und Analyse des Romans, soll auch die Rolle der neuen Medien, der Netzwerke und Kommunikationssystem wie Facebook oder Twitter untersucht werden. Als Grundlage ist eine Auseinandersetzung mit den oben genannten Genres und Stilen sowie den gängigen Theorien zu Autobiographie und Autofiktion vorgesehen.
Empfohlene Literatur:
Roberto Saviano: Gomorra. Milano: Mondadori 2006.
Eine vorbereitende Lektüre bis zu Semsterbeginn wird vorausgesetzt!
Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.
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