Lehrende/r: Alena Kunkel
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Bildungssoziologie
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zielgruppe: Studierende im Diplomstudiengang Soziologie Studierende im Magisterstudiengang Soziologie (Haupt- und Nebenfach) Bachelor Studierende im Studiengang Soziologie (Kernfach) Bachelor Studierende im Studiengang Wirtschaftspädagogik (Schwerpunktfach "Sozialwissenschaften") Stellung im Studiengang: Diplom: Spezielle Soziologie „Bildungssoziologie“, Wahlpflichtveranstaltung Magister: Soziologische Analyse II, Seminar nach Wahl B.A. Soziologie Kernfach: Modul KF 8 "Gegenstandsbezogene Soziologien (Vertiefung)" bzw. B.A. Soziologie Kernfach: Modul KF 8 "Wahlveranstaltung Soziologie (Vertiefung)" B.Sc. Wirtschaftspädagogik Schwerpunktfach "Sozialwissenschaften": Modul "Aufbaumodul Soziologie"
Inhalt: Das Seminar nähert sich der soziologischen Bildungsforschung mit einer ausgewählten ‚theoretischen Brille‘, nämlich der analytischen Perspektive Erving Goffmans. Diese mikrosoziologische Interaktionstheorie und deren unterschiedliche Kontextualisierung als „Interaction Management“, „Interaction Ritual“ und Interaktionswissen im Sinne von „Frames“ stehen dabei im Zentrum der Betrachtung. Dabei zeichnen sich seine Analysen performativer, organisatorischer und kultureller Aspekte von sozialen Situationen vor allem durch ihre instruktive Verwendbarkeit in der soziologischen Forschung aus. Zunächst gilt es, diese goffmanianische Perspektive, nämlich die alltägliche Lebenswelt mit einem zweiten Blick zu betrachten und damit ‚neu‘ zu sehen, anhand zentraler Begriffsbildungen zu erarbeiten und zu reflektieren (theoretischer Teil). Anschließend sollen diese Konzepte dann auf das Forschungsfeld der Bildungssoziologie übertragen werden. Ausgewählte empirische Fallstudien zu ‚Rahmungen‘‚ ‘Territorien‘ oder ‚Charakterwettkämpfen‘ innerhalb von Schule und Unterricht erweitern so das soziologische Blickfeld insbesondere auf multimodale Praktiken und Interaktionen (empirischer Teil). Dieser Fokussierung auf ‚Multimodalität‘ wird vor allem in neueren videografischen Schulforschungen zunehmende Bedeutung beigemessen.
Empfohlene Literatur: Lemert, Charles; Branaman, Ann (Eds.) 2008: The Goffman Reader, Blackwell: Malden, Oxford, Victoria Willems, Herbert (Hrsg.) 2008: Lehr(er)buch Soziologie. Band 2, VS Verlag: Wiesbaden; daraus S. 865-982