Lehrende/r: Dr. Björn Krey
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
S Soz Theor FG 2
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
4,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zielgruppe:
Studierende im Master Studiengang Soziologie
Studierende im Diplomstudiengang Soziologie
Studierende im Magisterstudiengang Soziologie (Haupt- und Nebenfach)
Stellung im Studiengang:
M.A. Soziologie: Modul MA 2 „Soziologische Theorien für Fortgeschrittene“
Diplom: Allgemeine Soziologie, Wahlpflichtveranstaltung
Magister: Allgemeine Soziologie, Soziologische Analyse II
Inhalt:
Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, dass Menschen nicht nur in der Lage sind, sich irgendwie zu verhalten, sondern dass sie zudem ein Wissen von diesem Verhalten haben und sich darüber mit anderen mündlich oder schriftlich austauschen können. Dass und wie Sprache und Wissen das zwischenmenschliche Miteinander konstituieren und koordinieren ist vor diesem Hintergrund mit einigem Recht seit jeher Objekt soziologischer Diskussion.
Die Soziologie wäre aber nicht die Soziologie, wären die verschiedenen Theorien- und Methodenlager nicht sehr disparaten Fragestellungen nachgegangen und hätten sie dabei nicht recht unterschiedliche Ansichten darüber entwickelt, wie Sprache und Wissen und deren Wechselbeziehungen analytisch zu fassen seien.
Sich im Laufe eines Semesters einen Überblick über all die unterschiedlichen Zugänge zur soziologischen Erforschung von Sprache und Wissen verschaffen zu wollen, ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Wir werden uns daher in diesem Seminar darauf konzentrieren, Ansätze zu diskutieren, die sich im engeren und weiteren Sinne unter das Label „Forschungspraxis und Praxisforschung“ fassen lassen. Wir werden Texte aus der Diskurs- und Interaktionsforschung, der Praxeologie, der Wissenssoziologie und verwandten Ansätzen lesen und u.a. fragen: Wie hängen Sprache und Wissen zusammen? Was heißt es, etwas zu wissen? (Wie) hängen sprachliche Praxis und praktisches Wissen mit umfassenderen Diskurs- und Wissensordnungen zusammen? Wie partizipiert der Körper am Sprechen und Wissen? Und: wie partizipiert unser sprachliche Praxis im Interview, in der Datenproduktion und -interpretation und im Schreiben und Lesen an der Produktion soziologischen Wissens?
Dieses Seminar ist als Lektürekurs angelegt, d.h. wir werden in erster Linie Literatur lesen und miteinander diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Berger, Peter L. & Luckmann, Thomas 1980: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie, Frankfurt a.M.: Fischer
Collins, Harry 2010: Tacit & Explicit Knowledge, Chicago: University of Chicago Press
Coulter, Jeff 1989: Mind in Action, Cambridge: Polity Press
Cicourel, Aaron 1973: Cognitive Sociology. Language and Meaning in Social Interaction, Baltimore: Penguin
Keller, Rainer 2007: Diskursforschung, Eine Einführung für SozialwissenschaftlerInnen, Wiesbaden: VS Verlag
Silverman, David 1975: Reading Castaneda. A Prologue to the Social Sciences, London and Henley: Routledge & Kegan Paul
Silverman, David & Torode, Brian 1980: The Material Word. Some theories of language and its limits, London: Routledge & Kegan Paul
Zugeordnete Lehrveranstaltungen:
02.149.2021 AG: Soziologische Theorien für Fortgeschrittene (Teil 2)
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