Lehrende/r: Dr. phil. Christiane Conrad von Heydendorff
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS2.LW.F
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Französisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Anmeldegruppe: PS 2 LW Fr
Voraussetzungen / Organisatorisches: Kurssprache: Deutsch/Französisch - regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar (dies beinhaltet auch die Übernahme kleinerer Vorträge, Aufgaben und/oder Referate) - max. 2 Fehlstunden - Lektüre der angegebenen Texte (Primärtexte und Theorie) Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten ist zudem eine schriftliche Hausarbeit laut Prüfungsordnung am Ende des Semesters.
Inhalt: Oulipo ist eine Gruppe, die im Dezember 1960 von Raymond Queneau und François Le Lionnais gegründet wurde. Mitglieder sind neben Schriftstellern, Sprach- und Literaturwissenschaftlern auch Mathematiker und Informatiker. Der Ausdruck Oulipo ist ein Kunstwort und „der merkwürdige Name verdankt sich schon jener ausgetüftelten Respektlosigkeit, mit der in der potentiellen Literaturwerkstatt am literarischen Material herumgebastelt wird“. Was aber ist nun genau unter diesem Zusammenschluss verschiedenster Wissenschaftler und Künstler zu verstehen, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, Kunst zu produzieren? Die sich mit ihren raffinierten Spielereien den Ruf eingebracht haben, „literaturferne Artisten zu sein, die sich als begabte Nachfahren des l'art pour l'art an ästhetischer Gaukelei delektieren“? Der Kurs soll einen Überblick über das Schaffen der Gruppe von den Anfängen bis in die heutige Zeit geben. Im Mittelpunkt der Lektüre und Analyse werden Werke von Jacques Roubaud, Raymond Queneau und vor allem George Perec stehen. Allerdings soll auch Raum für einen Ausblick auf nicht-französische Autoren wie etwa Italo Calvino oder Oskar Pastior geschaffen werden, die mit zu den bedeutendsten Vertretern der Literaturwerkstätte zu zählen sind. Verschaffen Sie sich bis Semesterbeginn einen Überblick über die Werke La Disparition und La Vie mode d’emploi von Georges Perec, bei La Vie mode d’emploi mit besonderem Augenmerk auf die Figuren Bartlebooth, Winckler und Valène. Lesen Sie aus La Disparition mindestens die Kapitel 1 bis 8 (einschließlich). Lesen Sie aus La Vie mode d’emploi mindestens den ersten Teil (Première partie) einschließlich Préambule, den sechsten Teil (Sixième partie) einschließlich Épilogue und Annexes sowie Kapitel „LXV Moreau, 3“. Die Textkenntnis wird überprüft und ist bereits Teil der erforderlichen aktiven Teilnahme.
Empfohlene Literatur: Georges Perec: La Disparition. Paris: Gallimard 1990. Georges Perec: La Vie mode d'emploi. Paris: Hachette 2000.
Zusätzliche Informationen: Weitere Texte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben und bereitgestellt, die Lektüre ist verpflichtend und selbstredend Grundlage der aktiven Teilnahme.
