Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S VA Archäologie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die anthropomorphe Darstellung von Naturphänomenen spielt in der Ikonographie des Alten Orients keine herausragende Rolle. Am häufigsten belegt sind Berggötter, bei denen in der Regel aus einem Berg ein menschlicher Oberkörper erwächst. Entsprechende Darstellungen sind vor allem aus dem hethitischen Kulturkreis bekannt, kommen aber auch bei Urartäern, in Syrien und Nordmesopotamien vor. Weiterhin werden Vegetationsgottheiten dargestellt, denen Zweige aus dem Körper wachsen. Ab dem 1. Jahrtausend v.Chr. lässt sich mit dem ‚Mann in der Flügelsonne‘ auch eine anthropomorphe Sonnendarstellung fassen.
Zusätzliche Informationen: Während das Motiv des ‚Mannes in der Flügelsonne‘ in der Forschung schon mehrfach behandelt und seine Deutung kontrovers diskutiert wurde, sind die Darstellungen von Berg- und Vegetationsgöttern in der Vorderasiatischen Archäologie bisher kaum zusammenfassend behandelt worden. Genau dies soll in diesem Seminar versucht werden, das sich vornehmlich an fortgeschrittene Studierende (MA- und Promotionsstudenten) richtet.