Lehrende/r: Christopher Julian Hohl
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Migration und Kultur
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: Gesellschaft und Kultur II
Inhalt: Im Jahr 2005 titelte die Bild-Zeitung nach der Wahl Josef Ratzingers „Wir sind Papst“, und 2014 jubelten tausende Fußballbegeisterte hierzulande „Wir sind Weltmeister!“ Alle Jahre wieder drehen sich politische Debatten um den Begriff einer deutschen „Leitkultur“, und neuerdings fürchtet sich PEGIDA vor einer Bedrohung „unserer Abendlandkultur.“ Ethnologische Forschungen zu Ethnizität und Nationalität beschäftigen sich seit langem damit, wie Wir-Gruppen geschaffen werden und sich schaffen und wie dabei kulturelle Eigenheiten postuliert werden. In diesem Seminar wollen wir solche Prozesse hinsichtlich eines „deutschen Wir“ anschauen. Seit wann existiert es? Wie wird es jeweils definiert und praktiziert? Wer ist dabei wann ein- oder ausgeschlossen? Wann wird es wie und wozu gebraucht? Gegenüber wem wird es in Stellung gebracht? Hierzu können wir ganz unterschiedliche Ebenen thematisieren: juristische Regelungen, persönliche (Familien)Geschichten, Migrationsprozesse (auch vor 1950) und die Verwendung des Begriffs „Migrationshintergrund“, Thematisierungen durch „Migrant_innen“, Debatten um „Integration“ u.v.m. Dabei sollen neben akademischer Literatur auch Beiträge aus Medien, Popkultur und Belletristik aufgegriffen werden. Ergänzend zum Proseminar haben max. 15 Teilnehmer/innen die Möglichkeit, an einem Medienpraktikum teilzunehmen und dabei in Teams von etwa fünf bis sechs Personen zwei oder vielleicht drei Filme herzustellen. Diese medienpraktische Veranstaltung findet in Kooperation mit Engagement Global www.engagement-global.de/ und einer Medieninstitution statt. Die Teilnehmer/innen entwickeln ab Januar 2016 ein Filmkonzept, betreut von einer Lehrenden aus der Medieninstitution und dem Leiter des Proseminars. Gegen Ende der Vorlesungszeit wird es dann einen eintägigen Art Crash-Kurs Medientechnik geben. Darauf folgt dann die Produktion und Postproduktion im Februar/ März, für die drei Tage veranschlagt sind. Die genauen Termine werden in Kürze an dieser Stelle noch mitgeteilt. In der ersten oder zweiten Sitzung des Proseminars (entweder 20.10. oder 27.10.2015) wird das Medienpraktikum noch einmal ausführlicher vorgestellt. Was nehmen Sie als Teilnehmer/innen dieser besonderen medienpraktischen Übung mit: Konzept, Drehvorbereitung, Regiearbeit, Bild- und Tongestaltung, Kommentartext schreiben und sprechen in einem professionellen Tonstudio. Anmeldung für das Medienpraktikum: Sie reichen ein einseitiges Motivationsschreiben und einen CV ein (an den Veranstaltungsleiter). Der Termin für die Bewerbung, voraussichtlich in der zweiten Novemberwoche, wird Ihnen spätestens zu Beginn der Vorlesungszeit mitgeteilt.
Zusätzliche Informationen: Anwesenheitspflicht in Lehrveranstaltungen 1. Regelung für Anwesenheit in der ersten Sitzung: Können Sie an der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung nicht teilnehmen, dann müssen Sie das Fehlen der Veranstaltungsleiterin vorher und in einer angemessenen Frist mitteilen. 2. Fehlen Sie unentschuldigt in der ersten Sitzung, werden Sie von der Lehrveranstaltung abgemeldet. Damit haben in der Phase der Restplatzvergabe andere Studierende die Chance, einen Platz zu erhalten. 3. Jede Nichtteilnahme an einer Sitzung gilt - ob entschuldigt oder nicht - als Versäumnis im Sinne der Prüfungsordnung für den Bachelorstudiengang (von 2009 in der Fassung vom 14.02.2013, §5, Abs.5): "Eine regelmäßige Teilnahme liegt dann vor, wenn die oder der Studierende in allen von der Veranstaltungsleiterin oder dem Veranstaltungsleiter im Verlauf eines Semesters angesetzten Einzelveranstaltungen anwesend war. Eine regelmäßige Teilnahme kann noch attestiert werden, wenn die oder der Studierende bis zu zwei Einzelveranstaltungen, höchstens aber vier Veranstaltungsstunden im Semester, versäumt hat. In begründeten Einzelfällen können Ausnahmen zugelassen werden."
