Lehrende/r: Dr. Yvonne Wolf
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SFNL
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: SFNL/MMOP/EUL
Prioritätsschema: Priorisierung SFNL/MMOP/EUL Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (5., 6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SFNL/MMOP/EUL
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zur 'aktiven Teilnahme' gehört neben der Lektüre der Primärtexte und der Mitarbeit im Unterricht die Bereitschaft, die Gestaltung eines thematischen Blocks (je nach Teilnehmerzahl vorauss. in Arbeitsgruppen) zu übernehmen (d.h. z.B. Planung und Durchführung des Unterrichtsgesprächs, teilweise auch Präsentationen oder Kurzreferate). Die Modulprüfung (falls in Ihrer Prüfungsordnung vorgesehen) wird in Form einer Hausarbeit abgelegt. Der Umfang richtet sich nach den Leistungspunktangaben Ihrer Prüfungsordnung (3 LP: ca. 7-9 Seiten Text, 4 LP: ca. 10-12 Seiten Text). Genaue Angaben zu den Leistungsanforderungen erfolgen in der ersten Sitzung. Ich nutze nicht den Reader, sondern ILIAS. Zugangsdaten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Inhalt: Frank Wedekind (1864-1918), heutzutage mit seinem frühen Stück „Frühlings Erwachen“ ein kanonisierter Autor des Schulbetriebs, war seinerzeit einer der innovativsten und skandalträchtigsten Schriftsteller der Jahrhundertwende. Gleichermaßen berühmt wie berüchtigt wurden vor allem seine Dramen um die faszinierende femme fatale Lulu („Erdgeist“, „Büchse der Pandora“). Von einer dezidiert antinaturalistischen Position aus zielen Wedekinds gesellschaftskritischen Werke insbesondere auf Themen wie Frauen- und Geschlechterrollen, das tabubesetzte Thema weiblicher oder auch jugendlicher Sexualität und die damit einhergehende Doppelmoral bürgerlicher Normen. Dabei hat er ein sehr vielgestaltiges Werk von Liedern und Gedichten, Erzählungen und Dramen hinterlassen. Wedekind war zudem nicht nur für, sondern auch auf der Bühne aktiv. Er gehörte zu den charismatischsten Kabarettisten der „Elf Scharfrichter“ in München, trug u.a. dort seine provokanten Lieder vor, war Dramaturg und Schauspieler am Münchner Schauspielhaus und trat mit seiner Frau Tilly Wedekind zusammen in seinen eigenen Stücken in den Hauptrollen auf. Ziel des Seminars wird es sein, sich anhand von ausgewählten Beispielen aus den Bereichen Lyrik, Prosa und Drama (neben den oben erwähnten Dramen vorauss. noch „Der Marquis von Keith“) mit dem Werk Frank Wedekinds im Kontext seiner Zeit auseinanderzusetzen.
Empfohlene Literatur: Textgrundlage im Seminar: Soweit vorhanden, werden im Seminar die Reclam-Ausgaben zugrunde gelegt. Einführende Literatur: Hartmut Vinçon: Frank Wedekind. Stuttgart 1987 (Sammlung Metzler; 230).
