01.086.1028 Streitfall Familie - Sozialethische Positionierungen im gesellschafts-politischen Diskurs

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Luisa Fischer; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Familienpolitik

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zu Beginn des Seminares finden eine Einführungssitzung und ein Blocktag statt. Daran anschließend planen und organisieren die Studierenden in einer offen angelegten Seminarphase, begleitet durch die Dozenten, eine öffentliche Podiumsdiskussion, die Anfang Feburar 2017 von den Studierenden durchgeführt wird.

Das Seminar wird gemeinsam mit Dr. Stefan Nacke sowie in Kooperation mit der Katholischen Akademie Erbacher Hof durchgeführt werden. Stefan Nacke ist Referent für Politik, Wirtschaft und Soziales des Essener Bischofs und war in diesem Amt 2012 Projektleiter der Familienkampagne des Bistums "Bindung macht stark", für die derzeit eine Neuauflage geplant wird. Außerdem ist er Mitglied des Präsidiums des Familienbundes sowie sachverständiges Mitglied der Enquetekommission V "Zukunft der Familienpolitik in Nordrhein-Westfalen".

Blockveranstaltung - Termine:
Dienstag, 25. Oktober 2016 von 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr – Einführungssitzung (Seminarraum)
Samstag, 12. November 2016 von 8-18 Uhr – Blockveranstaltung (Erbacher Hof)
Dienstag, 13. Dezember 2016 von 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr – Zusammenführung (Seminarraum)
Dienstag, 24. Januar 2017 von 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr – Zusammenführung (Seminarraum)
Donnerstag, 2. Februar 2017 von 16-20 Uhr – (noch keine Raumangabe)

Zuordnung zu Modulen:
Modul 12 (M.Ed.) - Vertiefung Systematische Theologie und Praktische Theologie
Modul 23 a/b (Mag.Theol., Beifach Theologie) - Schwerpunktstudium/Berufsorientierung
Diplomstudium: Sozialethik

Inhalt:
Über die Zielrichtung und Ausgestaltung der Familienpolitik in Deutschland wird aufs Heftigste gerungen. Was verstehen wir heute unter Familie und was sind die geeigneten Maßnahmen und Leistungen, diese zu schützen und zu fördern (vgl. Art. 6 GG)? Welche Werte liegen der Familienpolitik zugrunde? Gleichzeitig mehren sich Vorwürfe der sturkturellen Benachteiligung von Familien.
Christliche Sozialethik, die auf die gerechte Gestaltung gesellschaftlicher Strukturen und Institutionen reflektiert und der Schutz sowie Förderung von Ehe und Familie (einschließlich neuer Formen familiären Zusammenlebens) ein mindestens ebenso großes Anliegen sind wie dem deutschen Staat. Auf der Basis eines diskursethischen Selbstverständnisses ist es zentraler Auftrag des Faches, sich an gesellschafts-politischen Diskursen zu beteiligen und sprachfähiger Gesprächspartner in einer pluralen und säkularen Gesellschaft zu sein. Bedingung dafür ist die entsprechende Aufbereitung von  Forschungsergebnissen, die argumentative Bildung ethischer Urteile sowie deren Einspeisung in den öffentlichen Diskurs.
Im Rahmen des Seminars sollen die Teilnehmenden exemplarisch an einem solchen Prozess partizipieren. Lernziele sind neben dem Erwerb von fachspezifischem Wissen v.a. die Fähigkeit zum Transfer bzw. der Transformation des erworbenen Wissens. Dazu setzen sich die Studierenden zu Beginn der Veranstaltung auf einem Blockseminar intensiv mit ausgewählter Literatur zum Themenfeld auseinander. Diese Auseinandersetzung ist Basis, um im Anschluss daran, begleitet durch die Dozenten, in einer offener angelegten Projektphase eine öffentliche Podiumsdiskussion zu einer aus dem Themenfeld Familienpolitik ausgewählten Fragestellung zu planen, zu organisieren und durchzuführen.

 

Empfohlene Literatur:
Bertelsmann Stiftung/Expertenkommission Familie (Hrsg.) (2011): Familienpolitik im 21. Jahrhundert: Herausforderungen, Innovationen und Synergien.

Bertram, Hans (Hrsg.) (2012): Zeit, Geld, Infrastruktur – zur Zukunft der Familienpolitik. Baden-Baden.

BMFSFJ (2006): 7. Familienbericht: Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit. Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik. Sowie dazu die Beiträge von  Kaufmann, Ostner, Huinink, Kohli, Burkart in: ZfS 36(2007)5, S. 380-405.

Hilpert, Konrad/Laux, Bernhard (Hrsg.) (2014): Leitbild am Ende? Der Streit um Ehe und Familie. München.

Gerlach, Irene (2009): Familienpolitik. Wiesbaden.

Kaufmann, Franz-Xaver (1995):  Zukunft der Familie im vereinten Deutschland. München.

Peuckert, Rüdiger (2012): Familienformen im sozialen Wandel. Wiesbaden.

Steinbach, Anja/ Hennig, Marina u.a. (Hrsg.) (2014): Familie im Fokus der Wissenschaft. Wiesbaden.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 25. Okt. 2016 14:15 15:00 01 421 Luisa Fischer; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
2 Sa, 12. Nov. 2016 08:00 18:00 Erbacher Hof Luisa Fischer; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
3 Di, 13. Dez. 2016 14:15 15:00 01 421 Luisa Fischer; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
4 Di, 24. Jan. 2017 14:15 15:00 01 421 Luisa Fischer; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
5 Do, 2. Feb. 2017 16:00 20:00 Luisa Fischer; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
Luisa Fischer