Lehrende/r: Dr. Dietlinde Luise Kempf; Univ.-Prof. Dr. Damaris Nübling
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: KLTF: Personennamen
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Anmeldegruppe: KLTF
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester (6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: KLTF
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung hauptsächlich für B.Ed.-Studierende konzipiert ist. Die Studienleistung wird in Form einer Gruppenarbeit erbracht, in der die Studierenden selbständig ihr Thema erarbeiten und didaktische Konzepte dazu entwickeln. Machen Sie sich daher vor der Veranstaltung mit unserem Arbeitsbuch vertraut (s.u.) und sondieren Sie, welche Themen Sie besonders interessieren.
Inhalt: Eigennamen sind eine reiche Datenquelle für sprachhistorische Fragestellungen. In dieser Veranstaltung liegt der Schwerpunkt auf Familiennamen. Der heutige Familiennamenbestand legt Zeugnis ab von den Benennungsmotiven der mittelalterlichen Gesellschaft. Vor allem aber konserviert er die damaligen Dialektverhältnisse erstaunlich gut. Namenkarten geben Aufschluss z.B. über den Durchsetzungsgrad der Zweiten Lautverschiebung (Pfaffe – Paffe – Pape), die Synkope (Strobl – Strobel), die Diphthongierung (Sauter – Sutter), den Umlaut (Gläser – Glaser), oder Lexemvariationen (Tischler – Schreiner) u.a.m. Im Blickpunkt steht auch die morphologische Struktur der Familiennamen – Komposita (z.B. auf -mann), Derivate (z.B. auf -er, -ner, -ler), Genitivbildungen (Peters, Friedrichs) – sowie der germanischen Rufnamen (z.B. Konrad < ahd. kuon 'kühn' + rāt 'Rat(geber)'). Den kontrastiven Blick werden wir auf andere germanische Sprachen (Dänisch, Schwedisch, Isländisch) richten und dabei Unterschiede im Hinblick auf den Gesamtnamen, die Namenmorphologie und die häufigsten Quellen von Familiennamen herausarbeiten.
Empfohlene Literatur: Kunze, Konrad (2004): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 5. Auflage. München. – Achtung: Das Buch ist leider vergriffen. Daher ist es erforderlich, sich eine gebrauchte Ausgabe oder Kopien zu besorgen.