Lehrende/r: Dr. Ingo Werner Gerhartz
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: (PS) Freiheit
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 60
Inhalt: Rechtlich betrachtet ist Schuld gemäß dem Grundsatz nulla poena sine culpa „die Grundlage für die Zumessung der Strafe“ (Strafgesetzbuch §48 Abs. 1, Satz 1) und somit an die Voraussetzung der Schuldfähigkeit gekoppelt, welche infolge der von den Neurowissenschaften angestoßenen Infragestellung des freien Willens wieder in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt ist. Anhand verschiedener Texte von Aristoteles bis zur Existenzphilosophie sollen die Grundlagen der rechtsphilosophischen Diskussion um Freiheit und Schuld durchdrungen und auf ihre Konsequenzen für das Selbstverständnis des Menschen hinterfragt werden.
Empfohlene Literatur: - Grätzel, S.: Dasein ohne Schuld. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2004 - Ricoeur, P.: Symbolik des Bösen (Phänomenologie der Schuld II). Freiburg/München: Karl Alber 2009 - Jaspers, K.: Die Schuldfrage. München/Zürich: Piper 2012