Lehrende/r: Dr. Dietlinde Luise Kempf
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HTHE / STHE I-II
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HTHE / STHE I-II (Bachelor u. Master) Gruppe 2
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HTHE/STHE
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bitte machen Sie sich mit der Internetplattform des Projekts SyHD: Syntax hessischer Dialekte vertraut und sondieren Sie, an welchen Themen Sie prinzipiell (nicht zwingend in Bezug auf hessische Dialekte) Interesse haben.
Inhalt: In der Dialektsyntax gibt es viele spannende Phänomene zu entdecken, die man z.T. aus der Alltagssprache kennt, z.B. am-Progressiv (sie ist die Koffer am packen), wie-Komparativ (sie ist größer wie ich), Eigennamen mit Artikel (die Anna), täte-Konjunktiv, wo-Relativsätze (den, wo ich kenn) u.a.m. In den letzten Jahren hat sich in der Erforschung dialektaler (Morpho-)Syntax viel getan (z.B. Projekt SyHD: Syntax hessischer Dialekte), so dass wir auf reichhaltige Forschungsliteratur zugreifen können. Wo immer möglich, werden wir dabei den Bogen zu diachronen Entwicklungen schlagen und kritisch hinterfragen, ob sich die Dialekte so konservativ verhalten, wie ihnen oft zugeschrieben wird. Zudem werden wir Methoden der Datenerhebung besprechen, und Sie bekommen die Möglichkeit, eine eigene Dialektstudie durchzuführen. Dabei sind sowohl Tiefenbohrungen in einem einzelnen Ortsdialekt (Exploration, Fragebogen, dialektale Textquellen), als auch in geeigneten Fällen Quervergleiche zwischen mehreren Dialekten auf der Basis von Forschungsliteratur möglich. Eigene Dialektkenntnisse oder -bezüge sind hochwillkommen, aber keine zwingende Voraussetzung. Das Seminarthema eignet sich gut für angehende LehrerInnen, da Sie sich nicht nur einen spannenden, lebensnahen Unterrichtsgegenstand erschließen, sondern auch Ihre Kompetenz im Umgang mit regionaler und dialektaler Variation schulen.