Lehrende/r: Dr. Carsten Jakobi
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Lektüreübung
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bitte beachten Sie: Voraussetzung zur Teilnahme an der Übung ist eine persönliche Anmeldung. Sie findet zum ersten Sitzungstermin (Fr., 20.04., 14-16 h) in meinem Büro (Zi. 02-521) statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt.
Inhalt: Das Drama Andorra des Schweizer Schriftstellers Max Frisch ist eines der meistgespielten deutschsprachigen Theaterstücke des 20. Jahrhunderts. Es entstand 1961 und stellt in parabolischer, modellhafter Form den Verlauf der antisemitischen Ideologie und Verfolgung in einem fiktiven Kleinstaat dar. Der junge Mann Andri wird von seinen Landsleuten zum Juden erklärt, obwohl er keiner ist, und am Ende als Jude von einer Invasionsmacht ermordet. Frisch behandelt in diesem Stück nicht nur in parabolischer Verfremdung das nationalsozialistische Deutschland und die Politik der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs, sondern auch die Frage nach Fremdbestimmung und persönlicher Identität. Die Übung wird im Wesentlichen aus einer auf das sprachliche und sachliche Verständnis des Stückes abzielenden gemeinsamen Textlektüre bestehen. Am Ende des Semesters können durch das Absolvieren einer mündlichen Prüfung eine qualifizierte Note und maximal 4 ECTS-Punkte erworben werden.
Empfohlene Literatur: Bitte beschaffen Sie sich unbedingt folgende Textausgabe und bringen Sie sie in die erste Sitzung mit: Max Frisch: Andorra. Stück in zwölf Bildern. Text und Kommentar. Frankfurt/M. 1999 (= Suhrkamp BasisBibliothek, Bd. 8), 6,00 €.
