Lehrende/r: Dr. Ingo Werner Gerhartz
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS Vorsokratiker
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 80
Inhalt: Für uns stellen die Vorsokratiker den Anfang der Philosophie wie auch der wissenschaftlichen Welterklärung dar, obgleich die überlieferten Fragmente ihrer Schriften ebenso Anknüpfungspunkte an frühere mythische Konzeptionen bezeugen. Das altgriechische Wort für „Anfang“ – archê – bezeichnet dabei nicht nur diesen Status als Vertreter einer „archaischen“ Epoche der griechischen Philosophie bis hin zu Sokrates, sondern zugleich den Hauptgegenstand ihres Denkens im Sinne eines universellen „Prinzips“ alles Seienden oder materiellen „Urstoffs“, aus dem die Welt entstand bzw. noch immer besteht. Zuletzt verweisen weitere Nebenbedeutungen des Wortes auf eine Wertung und Fragestellung unsererseits, inwiefern der Anspruch jenes ersten Denkens des „Ursprungs“ als „Herrschaft“ über die Natur fortdauernde „Quelle“ unseres eigenen Philosophierens sein kann.
Empfohlene Literatur: Textgrundlage: Kirk/Raven/Schofield: Die vorsokratischen Philosophen. Einführung, Texte und Kommentare, Stuttgart/Weimar 1994/2001 Sekundärliteratur: Emil Angehrn: Anfang und Ursprung. Die Frage nach dem Ersten in Philosophie und Kulturwissenschaft. De Gruyter, Berlin u. a. 2007 (Colloquium Rauricum 10). Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie. Piper, München/Zürich 1950