Lehrende/r: Dr. phil. Pia Nordblom
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü.Neueste.Ges.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: WS 18 Üb NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen. B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 5 (Neueste Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.
Inhalt: Der Westwall („Siegfried Line“) wurde im Westen des Deutschen Reiches seit 1938 als monumentale Verteidigungsanlage in der Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg errichtet. Die forschungspraktische Übung möchte zum einen multiperspektivisch in die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte dieses Bauwerks speziell auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz einführen. In einer praktischen Fallstudie werden wir uns dann intensiv mit der bislang weithin unbekannten Geschichte eines dem Westwall zugehörigen Arbeitslagers in Rheinzabern beschäftigen. Dieses Lager diente dazu, Westwallarbeiter nach bestimmten Regelverstößen zu disziplinieren. Lediglich ein schmaler Betonring im Wald weist heute auf die Existenz dieses Lagers hin. Die Konsultation von Originalakten soll hierüber näheren Aufschluss erbringen. Abschließend werden wir unsere Ergebnisse für die interessierte Öffentlichkeit aufbereiten. Die Bereitschaft zu besonderem Engagement wird vorausgesetzt. Mit diesem Projekt sollen Studierende des Faches Geschichte an die Möglichkeiten und Grenzen historischen Forschens herangeführt werden. Auch wenn die Zeit des Nationalsozialismus gemeinhin längst als gut aufgearbeitet gilt, so zeigen sich nicht zuletzt in regionalen oder lokalen Forschungskontexten bemerkenswerte Lücken. Wie geht man wissenschaftlich korrekt mit derartigen Lücken um, wie kann man sie schließen und wie vermittelt man den Prozess von „Wissen wollen“ und „Wissen können“ angemessen einer an Faktizität interessierten Öffentlichkeit?
Zusätzliche Informationen: Austauschstudierende aller Fächer sind in diesem Kurs besonders willkommen. Der Kurs (2 SWS, 3-7 ECTS) vermittelt zum einen am Beispiel der Seminarthematik allgemeine Kenntnisse zur Geschichte des Nationalsozialismus, zum anderen erlaubt er vertieften Einblick in die Wirkungsweisen nationalsozialistischer Herrschaft. Incomings haben die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis ein begleitendes Tutorium (2 SWS, 3 SWS) zu besuchen, um wissenschaftliche Arbeitstechniken einzuüben und um ihre wissenschaftliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern.
