Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: V KA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 100
Inhalt: Auf dem Gebiet des antiken Italien siedelten vor der schrittweisen Eroberung durch die Römer mehrere eigenständige 'Stämme', wie z.B. Etrusker, Samniten oder Iapyger. Hinzu kamen die Bewohner einer Reihe von Stadtstaaten, die durch verschiedene griechische Poleis gegründet worden waren. Die genannten, sich in zahlreichen Bereichen des Lebens voneinander unterscheidenden Parteien standen in stetem, teils kriegerischem teils friedlichem Austausch miteinander, der zur (wechselseitigen) Auseinandersetzung mit / Übernahme oder Adaption von Objekten, Bildern, Themen u.a. führte. Die Vorlesung beschäftigt sich anhand von ausgewählten Themenbereichen - wie Mythen, Theater, Symposion und Architektur - mit der Frage, wie sich die einzelnen Parteien mit 'fremden' Themen, Objekten und Handlungsweisen auseinandersetzten, wie sie solche in ihrer originalen oder in den eigenen Bedürfnissen angepasster Form in die eigene Lebenswelt integrierten und welche Rolle solche 'fremden' Objekte und Themen bei der Konstruktion eigener und 'fremder' Identitäten spielten.
Empfohlene Literatur: G. Pugliese Carratelli, The Western Greeks: classical civilization in the Western Mediterranean. Exhibition in Palazzo Grassi, Venice, March - December 1996 (1996). D. Steuernagel, Menschenopfer und Mord am Altar: griechische Mythen in etruskischen Gräbern (1998). Chr. Reusser, Vasen für Etrurien: Verbreitung und Funktionen attischer Keramik im Etrurien des 6. und 5. Jahrhunderts vor Christus (2002). O. Dally, Canosa, località San Leucio: Untersuchungen zu Akkulturationsprozessen vom 6. bis zum 2. Jh. v. Chr. am Beispiel eines daunischen Heiligtums (2000). Cl. Greiner, Die Peuketia: Kultur und Kulturkontakte in Mittelapulien vom 8. bis 5. Jh. v. Chr. (2003).