Lehrende/r: Prof. Dr. Stefan Weyers
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 02.052.5970
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 34
Anmeldegruppe: BA Theorien der SPAEW
Inhalt: Die Auseinandersetzung mit jugendlicher Gewalt und Delinquenz gehört von jeher zu den Kernaufgaben der Sozialpädagogik. Jugendgewalt verweist zum einen auf problematische Bedingungen des Aufwachsens. Das Jugendalter ist zum anderen eine Lebensphase großer Umbrüche, in der neue Anforderungen bewältigt werden müssen und in der die Peergroup an Bedeutung gewinnt. Jugendgewalt ist daher häufig die Folge eines Zusammenspiels von sozialen und biographischen Problemkonstellationen, defizitären Bewältigungsstrategien und gruppendynamischen Prozessen. Im Seminar werden wir uns mit zentralen Erklärungsansätzen von Gewalt sowie mit verschiedenen Gewaltphänomenen beschäftigen, bspw. mit Mobbing, familiärer Gewalt, Gewaltkriminalität, Mediengewalt und Gewalt im Kontext politischer Radikalisierung. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die kritische Auseinandersetzung mit pädagogischen Strategien gegen Jugendgewalt: u.a. mit der „akzeptierenden Jugendarbeit“, der „konfrontativen Pädagogik“ sowie mit Ansätzen der Gewaltprävention.
Empfohlene Literatur: Brinkmann, Heinz U./Frech, S./Posselt, R.-E. (Hrsg.) (2011): Gewalt zum Thema machen. Gewaltprävention mit Kindern und Jugendlichen. Neuauflage. Bonn: BpB Brumme, Robert (2011): School Shootings. Wiesbaden: VS Dollinger, Bernd & Schmidt-Semisch, Henning (Hrsg.)(2018): Handbuch Jugendkriminalität. Interdisziplinäre Perspektiven. 3., neu bearbeitete Auflage. Wiesbaden: Springer VS. Deegener, Günther/Körner, Wilhelm (Hrsg.) (2011): Gewalt und Aggression im Kindes- und Jugendalter. Weinheim: Beltz Sutterlüty, Ferdinand (2004): Was ist eine „Gewaltkarriere“? Zeitschrift für Soziologie, 33, S. 266-284