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Lehrende/r: Dr. Dietlinde Luise Kempf
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
SEVV
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Anmeldegruppe: SEVV
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung SEVV
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wir werden uns auf die Nutzung bestehender digitaler Korpora konzentrieren und grundlegende Techniken des korpuslinguistischen Arbeitens einüben. Entsprechend sollten Sie im besten Fall eine gewisse Computeraffinität mitbringen oder zumindest Offenheit und Neugier, in diesem Bereich etwas zu lernen. Grundlegende Nutzungserfahrungen z.B. in Textverarbeitungsprogrammen werden vorausgesetzt, außerdem wäre es nicht schlecht, wenn Sie schon mit Excel gearbeitet haben. Lassen Sie sich aber ggf. von mangelnder Erfahrung nicht abhalten. Mir ist wichtiger, dass Sie offen sind und Lust haben, etwas zu lernen.
Außerdem empfehle ich zum Einstieg, Lemnitzer/Zinsmeister (32015) querzulesen und sich einige erste Begriffe und Fragen zu notieren.
Inhalt:
Wollten Sie schon immer mal ein sprachliches Phänomen selbst an Korpustexten untersuchen? Oder Sie haben schon kleine Studien durchgeführt, möchten aber noch mehr zur Methodik lernen? Wollen Sie einen Überblick über die deutschsprachige Korpuslandschaft gewinnen? Suchen Sie nach Wegen, wie Sie das eigene Sprachgefühl anhand authentischer Sprachdaten überprüfen können oder auch Ihre späteren SchülerInnen dazu anleiten können?
Dieses Seminar vermittelt zunächst wichtige Grundlagen und Methoden des korpuslinguistischen Arbeitens anhand ausgewählter Fragestellungen. Danach werden Sie ein eigenständiges Forschungsprojekt bearbeiten, bei dem ich beratend zur Seite stehe. Am Semesterende werden die Ergebnisse interaktiv präsentiert.
Für die Projektarbeit kommen grundsätzlich Themen aller linguistischen Bereiche in Frage, sofern sie sich korpusbasiert gut bearbeiten lassen und eine diachrone Perspektive erlauben. Sie können hier z.B. Themen und Fragestellungen aus Ihrem bisherigen Studium einbringen. Alternativ können Sie Themen ausbauen, die wir in der Einstiegsphase behandeln. Dazu zählt u.a.:
Graphematik: ew’ge Ruh vs. das Merkel’sche Handy. Vom phonographischen zum logographischen Apostroph
Wortbildung: sein ständiges Ge-X-e, die ganze X-erei. Expressive Ereignisnominalisierung diachron und diatopisch.
Wortbildung: verfahrenstechnisch vs. urlaubstechnisch. Entstehung eines Affixoids.
Flexion: den Hochwolgebornen vndt werthen Helden Hansen Vlrichen von Schaffgotsch. Deflexion von Eigennamen
Syntax: Verspreche tut e viel, awer es is keh Verlaß uffn. Die tun-Periphrase diachron und diatopisch.
Semantik: eine rechte brave Lust vs. bloß braves Tagesgeschäft der Politik. Bedeutungswandel von Lexemen anhand ihrer Kookkurrenzen.
Die Projektarbeit können Sie später für mündliche Prüfungen bzw. Hausarbeiten weiter ausbauen.
Empfohlene Literatur:
Lemnitzer, Lothar, Heike Zinsmeister (32015): Korpuslinguistik: eine Einführung. Tübingen: Narr.
Perkuhn, Rainer, Holger Keibel, Marc Kupietz (2012): Korpuslinguistik. Paderborn: Fink.
Scherer, Carmen (22014): Korpuslinguistik (Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik; 2). Heidelberg: Winter.
Zusätzliche Informationen:
Achtung, dieser Kurs endet bereits am 17.1.2020. Als Ausgleich findet am Samstag, den 26.10., von 9h bis 12h eine Blocksitzung statt.
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