Lehrende/r: Dr. phil. Holger Wochele
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS3.SW.I.
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 5,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Voraussetzungen / Organisatorisches: Im Proseminar 3 Italienisch werden zunächst die grundlegenden Begriffe der lexikalischen Semantik (Onomasiologie/Semasiologie; Denotation/Konnotation) aus dem Proseminar 1 wiederholt und vertieft. In einem nächsten Schritt sollen interne semantische Relationen (Polysemie, Homonymie) und externe semantische Relationen zwischen lexikalischen Einheiten (Synonymie, Polysemie) näher beschrieben werden. Relativ ausführlich werden wir uns mit dem Bedeutungswandel und der Rolle, die Metaphern, Metonymien und lexikalische Ellipsen dabei spielen, beschäftigen. Ausführlich werden wir uns schussendlich mit kontrastiver Lexikologie bzw. kontrastiver Semantik (Falsche Freunde, divergente semantische Strukturen etc.) beschäftigen. Diese Thematik bildet den Abschluss des Proseminars.
Inhalt: Wenn Sie schon in verschiedenen Regionen Italiens waren, haben Sie bestimmt auch schon unterschiedliche sprachliche Ausdrucksformen feststellen können. Zu den bekanntesten Erscheinungen zählen z.B. in der Toskana die Aussprache des /k/ nach Vokal, z.B. /a'miko/ wird /a'miho/ (amico, dt. ‘Freund') ausgesprochen. In Rom ist es üblich /ar'tsare/ statt /al'tsare/ (alzare, dt. ‘heben') zu hören. Es gibt auch zahlreiche Varianten auf lexikalische Ebene: für Zucchini sagt man in Norditalien zucchino und im Süden zucchina; das Wort villa bezeichnet in Süditalien kein größeres Einfamilienhaus sondern einen Stadtpark. Die soeben genannten Beispiele veranschaulichen nur einen geringen Teil des Varietätenreichtums des Italienischen, das in diatopischer Hinsicht überhaupt nicht homogen scheint und ist. Es handelt sich um eine schon seit dem Mittelalter bekannte sprachliche Realität, die zum ersten Mal von Dante Alighieri beschrieben wurde und die bis heute das Italienische charakterisiert. In der Lehrveranstaltung werden zunächst die Sprachgeographie Italiens und die Beziehung zwischen italoromanischen Dialekten, Regionalitalienisch und Standarditalienisch veranschaulicht, danach folgt ein praktischer Teil mit dem Ziel, unter Nutzung von gedruckten und digitalen Sprachatlanten phonologische, prosodische sowie morphologische, syntaktische und lexikalische Merkmale in ausgewählten Gebieten zu untersuchen.
Empfohlene Literatur: Literatur: NB: Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn des Semesters verteilt.