Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S VA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: In den meisten Gebieten Vorderasiens ist und war Wasser der limitierende Faktor für Landnutzung und Besiedlung. Eine Ansiedlung im trockenen Südmesopotamien war erst möglich, als man Bewässerungstechniken entwickelt hatte. Ganze Städte mussten aufgegeben werden nachdem sich Flussläufe verlagert hatten. Auch als Verkehrsweg in Zentral- und Südmesopotamien hatten Wasserwege überragende Bedeutung. Die Sicherung der lebensnotwendigen Ressource Wasser galt daher ebenso als Aufgabe der Herrscher wie der Bau und die Instandhaltung von Kanälen oder der Schutz vor verheerenden Fluten. Die zentrale Rolle der Ressource Wasser spiegelt sich sowohl in der Vorstellungswelt der Bewohner des antiken Vorderasiens als auch in der bildlichen Überlieferung dieser Bewohner. Bestimmte Gottheiten und übernatürliche Wesen wurden mit Wasser assoziiert, Quellen und Flussläufe wurden als göttlich verehrt. Mit den verschiedenen Aspekten der Wassernutzung und den verschiedenen in Bildern, Praktiken und Texten fassbaren Konzepten von Wasser im Alten Vorderasien wird sich dieses Seminar befassen.