Lehrende/r: Dr. phil. Holger Wochele
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
V.SW.I.
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
2,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
1 | -
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis (Vergabe von Kreditpunkten) durch regelmäßige Mitarbeit und Bestehen der Abschlussklausur.
Inhalt:
Vorlesung und Proseminar 1 setzen sich zum Ziel, die Grundlagen der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft vorzustellen. Die Vorlesung ergänzt dabei das PS1, in dem die sprachlichen Systemebenen im Vordergrund stehen. In der Vorlesung wird zunächst der Frage nachgegangen, wie es sprachgeschichtlich zur Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Sprech- oder Vulgärlatein kam. In einem nächsten Schritt werden die heutigen romanischen Sprachen kurz vorgestellt und klassifiziert. Nach einer Einheit zum Zusammenhang zwischen Schrift und Sprache haben die weiteren Einheiten eine Kurzeinführung folgender sprachwissenschaftlicher Teildisziplinen aus romanistischer Perspektive zum Gegenstand: Namenkunde (Onomastik; sie beschäftigt sich mit den Eigennamen von Personen, geographischen Objekten, aber zum Beispiel auch von Produkten in einem wirtschaftlichen Kontext), Lexikographie (Wörterbuchkunde), Pragmatik (hier wird der Zusammenhang zwischen sprachlichen Ausdrücken und Kommunikationssituation sowie zwischen Sprache und Handeln untersucht), Textlinguistik (hier geht es um die Struktur und Funktionen von Texten), Soziolinguistik (sie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft) und schlussendlich Varietätenlinguistik (hier wird deutlich, dass Sprache kein homogenes, einheitliches System ist, sondern sich aus verschiedenen Subsystemen zusammensetzt). Die letzten Einheiten stellen den gesellschaftlichen Bezug der Sprachwissenschaft und den Beitrag, den sie im Kontext einer zunehmend durch Mobilität und Mehrsprachigkeit geprägten globalisierten Welt leisten kann, in den Vordergrund. In diesem Sinne werden die Gebiete der Sprach(en)politik, Mehrsprachigkeit sowie der Sprachbewusstheit behandelt. Mit der Fehlerlinguistik wird schließlich ein Brückenschlag zur Fremdsprachendidaktik unternommen.
Empfohlene Literatur:
· Bossong, Georg (2008): Die romanischen Sprachen. Eine vergleichende Einführung, Hamburg, Buske.
· Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel (42021): Romanische Sprachwissenschaft, Paderborn, Fink.
· Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (eds) (1988 bis 2005): Lexikon der romanistischen Linguistik (=LRL), 8 Bände, Tübingen, Niemeyer.
· Pelz, Heidrun (112013): Linguistik. Eine Einführung, Hamburg, Hoffmann und Campe.
· Platz-Schliebs, Anja et al. (2012): Einführung in die Romanische Sprachwissenschaft. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen, Narr.
· Tagliavini, Carlo (21998): Einführung in die romanische Philologie, Tübingen, Francke.
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