Lehrende/r: Feyza Evrin; Prof. Dr. Bernd Meyer
Veranstaltungsart: Projektseminar
Anzeige im Stundenplan: 06.FUE.0580
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 20
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Prüfungsform: aktive Teilnahme + Portfolio (bis 10.08.2015). Teilnehmer/innen: MA-Studierende. In Absprache mit der Seminarleitung können vereinzelt BA-Studierende zum Projektseminar zugelassen werden. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind sehr gute Deutschkenntnisse und die Bereitschaft, sich auch mit englischsprachiger Fachliteratur auseinanderzusetzen. Das Seminar findet teilweise wöchentlich und teilweise auch nach Vereinbarung als Blockveranstaltung statt. Es handelt sich um ein Projektseminar, bei dem einzelne Termine auch über die Präsenzveranstaltungen hinaus wahrgenommen werden müssen. Der Leistungsnachweis erfordert neben der aktiven Teilnahme (in Arbeitsgruppen) und Vorbereitung auf die Sitzungen/Termine die aktive Mitarbeit bei der Projektentwicklung und-umsetzung sowie ein Portfolio, das detailliert in der ersten Sitzung am 21.04.2015 besprochen wird. Alle Texte, Präsentationen und Unterrichtsmaterialien werden auf der Internetplattform „JGU Reader“ (mit JOGU-StINe synchronisiert) bereitgestellt.
Inhalt: Die kulturelle Vielfalt an Schulen bietet große Potentiale und Chancen für eine Gesellschaft. Sie birgt aber auch das Risiko des gegenseitigen Abschottens und tiefgreifender Konflikte. Die Förderung der interkulturellen Kompetenz gewinnt in dieser Situation an Bedeutung. Interkulturelle Kompetenz ist die Befähigung, in Alltags- und Arbeitssituationen trotz unterschiedlicher kommunikativer Voraussetzungen erfolgreich interagieren zu können. Interkulturell kompetent ist eine Person, die unterschiedliche Muster des Denkens, Fühlens und kommunikativen Handelns erfasst und in eine laufende Interaktion integriert. In diesem Projektseminar werden die kulturelle und sprachliche Vielfalt an deutschen Schulen sowie der Umgang mit dieser Vielfalt untersucht. Das Ziel ist es, ein Konzept für die bessere Integration von Schülern/-innen mit geringen Deutschkennnissen (z.B. aus geflüchteten Familien) in den schulischen Alltag zu erreichen. In der Veranstaltung werden zunächst in drei Themenblöcken die Grundlagen interkultureller Kompetenz erarbeitet: 1. Grundbegriffe der interkulturellen Kommunikation 2. Selbst- und Fremdbilder – die Rolle von Stereotypen und Vorurteilen 3. Interkulturelles Lehren und Lernen In einem ergänzenden Themenblock werden die Besonderheiten der Kommunikation in Schulen und ihr Umgang mit kultureller und sprachlicher Vielfalt erörtert. Parallel dazu wird anhand von Feldbeobachtungen und Interviews mit Lehrern/-innen und Schülern/-innen die Situation vor Ort in den Regionen Germersheim und Alzey/Worms ermittelt. 4. Institutionelle Kommunikation 5. Informelle Dolmetschsituationen (child language brokering) 6. Überblick über Methoden qualitativer Sozialforschung 7. Datenerhebung 8. Datenanalyse Ausgestattet mit Kenntnissen über interkulturelle Kompetenz und die Kommunikationspraxis in regionalen Schulen erarbeiten und erproben wir ein Konzept für eine systematische ehrenamtliche Unterstützung der Schulen: 9. Auswertung der Ergebnisse und Entwicklung eines bedarfsgerechten Konzepts 10. Konzeptumsetzung „Buddies@school“ Das Projektseminar richtet sich an engagierte Studenten/-innen, die sich für einen Transfer theoretischer Inhalte in die Praxis interessieren.