Lehrende/r: Dr. phil. Julia Brühne
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: S KW Spanisch
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 5,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 20
Anmeldegruppe: S KW (Sp)
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmebedingungen sind: aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Thesenpapiers, das dann jeweils als Grundlage für die Diskussion im Plenum dienen wird. Das Seminar lebt vom Interesse der Teilnehmer und ist so gedacht, daß sich die Teilnehmer auch mit eigenständigen Ideen einbringen.
Inhalt: Exzessive Gewalt-Szenarien, die Frage nach der Möglichkeit von Sterbehilfe, Traumlabyrinthe, Sektenkult oder Geister, die nicht wissen, dass sie tot sind: Alejandro Amenábar, Hitchcock-aficionado und Star des jungen spanischen Kinos 'post-Almodóvar', nimmt sich seit 1995 Sujets an, die ebenso künstlerisch wie kommerziell international erfolgreich sind. Eine ästhetische Konstante in Amenábars Werk ist seine 'postmoderne' Inszenierungsweise: Intertextualität/-medialität, Metareferentialität, Zeitschleifen und Wiederholungen, subtile Kritik an der spätkapitalistischen Presse- und Konsumlandschaft und an der zunächst noch jungen spanischen Demokratie. Im Seminar werden wir uns mittels Diskussionen und ausformulierter Thesenpapiere den vielen Facetten der Filme widmen und dabei der Frage nachgehen, wie Realismus, Moderne, Postmoderne, Thriller, Melodram, Psychoanalyse und Gesellschaftskritik eine Liaison eingehen, die den in Argentinien geborenen Amenábar selbst da noch zum 'waschechten' Spanier machen, wo sein Kino längst in Hollywood angekommen ist.