Lehrende/r: Dr. Regina Schäfer
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Mitttelalt.Gesch.
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 3
Anmeldegruppe: WS 1718 PS MA
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Familie ist ein Thema, das jeden betrifft und zu dem der Zugang unmittelbar ist. In der Forschung ist "die Familie im Mittelalter" aber meist nur unter sehr speziellen Fragestellungen behandelt worden. Auch die Zugriffe von Gender- und Frauenforschung wurden nur zum Teil für die Untersuchung von Familien fruchtbar gemacht. Die Forschung betrachtete in der Regel einzelne, insbesondere adelige Familien oder analysierte Verwandtschaftsnetzwerke, die in den Quellen als "frunde" bezeichnet werden. Fragen nach Familiengröße oder Kindersterblichkeit lassen sich an den mittelalterlichen Quellen kaum beantworten, so dass Ergebnisse der Neuzeitforschung zurück projiziert werden. Aber auch Klischees, zum Beispiel zur Großfamilie oder der fehlenden Eltern-Kind-Liebe, halten sich immer noch. Das Proseminar möchte mit einem sozialgeschichtlichen Schwerpunkt anhand dieses Forschungsthemas in die Quellen und Methoden der Mediävistik einführen.
Empfohlene Literatur: Spieß, Karl-Heinz: Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters. 13. bis Anfang des 16. Jahrhunderts. Stuttgart 1993, 2. Aufl. 2015 (VSWG Beiheft 111). Ochs, Heidrun: Gutenberg und "sine frunde": Studien zu patrizischen Familien im spätmittelalterlichen Mainz Stuttgart 2014 (Geschichtliche Landeskunde 71). Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 2000, 2. Aufl. 2006 (UTB Geschichte 1719)