Projektseminar: Mainz in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges II

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schnettger; Jan Turinski

Veranstaltungsart: Arbeitsgruppe

Anzeige im Stundenplan:

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 6

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für alle Interessierten (Studierende aller Studiengänge Geschichte).

Die Veranstaltung ist auf zwei Semester angelegt und wird somit im Wintersemester 2017/18 fortgeführt werden. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird selbstständiges und intensives Arbeiten an der Materie erwartet; Recherchen im Stadtarchiv, im Dom- und Diözesanarchiv sowie in der Stadtbiblitohek und Martinusbibliothek bilden die Grundlage einer für 2018 angedachten Ausstellung zu diesem Thema.
Nach dem 1. Koordinationstreffen am 20. April wird sich die Gruppe in lockerer Folge während des Semesters zu Arbeitssitzungen treffen; angeleitet von den Dozenten, sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Arbeit vorwiegend in Eigenregie in Gruppen organisieren.

Inhalt:
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) gilt als die blutigste und folgenreichste militärische Auseinandersetzung im frühneuzeitlichen Mitteleuropa. Dementsprechend große Aufmerksamkeit hat er stets von Seiten der historischen Forschung gefunden. Obgleich es also nicht an neuerer Literatur zu diesem Konflikt mangelt, stellen Arbeiten zu den Auswirkungen des Krieges vor Ort noch ein Forschungsdesiderat dar. Das Projektseminar setzt sich daher zum Ziel, die Geschichte von Mainz, der Haupt- und Residenzstadt des vornehmsten geistlichen Kurfürsten, in der Epoche des Dreißigjährigen Krieges näher zu beleuchten. Dabei dürfte sich ein äußerst vielschichtiges Bild ergeben: Während die Stadt in den 1620er Jahren von unmittelbaren Kriegsfolgen weitgehend verschont blieb, sodass sogar der Bau eines neuen Residenzschlosses begonnen werden konnte, erlebte sie ab 1631 eine fünfjährige schwedische Besatzung. In dieser Zeit wurde auch der Ausbau von Mainz zur Festung in Angriff genommen; unter anderem entstand auf der anderen Rheinseite das Bollwerk Gustavsburg. Eine zweite, diesmal französische Besatzungszeit begann 1644; sie dauerte bis über das Kriegsende hinaus an. Das Projektseminar wird sich den demographischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, konfessionellen und kulturellen Auswirkungen dieser politischen und militärischen Wechselfälle widmen. 


 

Empfohlene Literatur:
Decot, Rolf: Das Erzbistum im Zeitalter von Reichsreform - Reformation - Konfessionalisierung (1484-1648). In: Jürgensmeier, Friedhelm (Hrsg.): Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte, Bd. 3 (Neuzeit und Moderne), Teilband 1 (Beiträge zur Mainzer Kirchengeschichte Bd. 6,1). Würzburg 2002, S. 21-232 [hierin insbesondere das unterkapitel "mainz im dreißigjährigen krieg (1618-1648)", s. 179-232].

Dobras, Wolfgang: Die kurfürstliche Stadt bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (1462-1648). In: Dumont, Franz (u.a.) (Hrsg.): Mainz. Die Geschichte der Stadt. 2. Auflage, Mainz 1999, S. 227-268.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
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Jan Turinski