Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Vasiliki Tsamakda
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: 07.012.16_120
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Referats
Inhalt: Die Übung widmet sich der Kunst und Kultur Nordafrikas vom 3.-7. Jh. In dieser Zeit finden in politischer und kultureller Hinsicht gravierende Veränderungen statt: das allmählich christianisierte Nordafrika war bis zur vandalischen Eroberung zu Beginn des 5. Jhs. Teil des Römischen Reiches. Hier entwickeln sich spezielle Formen der Märtyrerverehrung und der Theologie und es wirken wichtige Kirchenmänner wie Tertullian und Augustinus. Hier entstehen wichtige Zeugnisse des frühen Christentums wie auch einzigartige profane Werke. V.a. ist die Mosaikkunst Nordafrikas einzigartig und gut dokumentiert. Die Eroberung durch die arianischen Vandalen, die brutal gegen die „katholischen“ Christen vorgingen, wirkte sich auch auf die Kunst der Region aus. Eine Wende begann schließlich mit der Eroberung Nordafrikas durch die Byzantiner unter Kaiser Justinian und die Wiedereingliederung in das Römische Reich bis zur Eroberung durch die Araber im 7. Jh. Im Fokus der Veranstaltung stehen die Werke dieser drei großen historischen Abschnitte: Ihre Veränderungen im Laufe der Zeit, die Betrachtung der Monumente sowohl vor dem Hintergrund dieser lokalen Veränderungen als auch im Kontext der überregionalen Entwicklungen der spätantiken / frühbyzantinischen Zeit.
Empfohlene Literatur: Das Königreich der Vandalen, Ausstellungskatalog Karlsruhe 2009. G.-Ch. Picard, La civilisation de l'Afrique romaine, Paris 1990. F. Decret, Le christianisme en Afrique du Nord ancienne, Paris 1996. Y. Le Bohec, Histoire de l’Afrique romaine (146 avant J.-C. - 439 après J.-C.), Paris 2005. M. Yacoub, Splendeurs des mosaiques de Tunisie, 1995. Chr. Landes / H. Ben Hassen (Hrsg.), Tunisie: du christianisme à l’Islam. IVe-XIVe siècle. Aiusstellungskatalog Lattes 2001.