Lehrende/r: Dr. Martina Horn
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: 07.012.16_110
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Erste Sitzung: 23.04.2018
Inhalt: Die Marienverehrung spielte in der byzantinischen Kultur eine zentrale Rolle. Zahlreiche Texte, Hymnen, Ikonen und andere Kunstwerke thematisieren ihr Leben, ihre Beziehung zu ihrem Sohn Christus und ihre interzessorische Rolle für die Gläubigen. Diese Bedeutung Mariens entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte auch als Ergebnis heftiger theologischer-dogmatischer Debatten. Einen Wendepunkt in der kultischen und ikonographischen Entwicklung bildet das Konzil von Ephesos 431, bei dem Maria als Theotokos, Gottesgebärerin, bezeichnet wurde. Der Bilderstreit im 8./9. Jh. trug ebenfalls zu einer wachsenden Bedeutung und Verbreitung des Marienkultes bei. In der Lehrveranstaltung werden bildliche Darstellungen der Gottesmutter vom 3.-15. Jh. besprochen. Schwerpunkte sind einerseits Darstellungsweise und Typologie, andererseits die Funktion der Bilder im jeweiligen kulturhistorischen und kunsthistorischen Kontext.
Empfohlene Literatur: M. Vassilaki (Hrsg.), Mother of God. Representations of the Virgin in Byzantine Art, Athen 2000. B.V. Pentcheva, Icons and Power. The Mother of God in Byzantium, Pennsylvania 2006. L. Brubaker (Hrsg.), The Cult of the Mother of God in Byzantium: Texts and Images, Ashgate 2011. A. Külzer/L.M. Peltomaa/P. Allen (Hrsg.): Presbeia Theotokou: The Intercessory Role of Mary across Times and Places in Byzantium (4th -- 9th Century), Wien 2015.