07.068.280e Übung Neuzeit (Schwerpunkt: Osteuropa): Religiöse Minderheiten im Habsburgerreich, 1867-1918

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Angela Ilic

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: Ü Aufbaumodul

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 2

Anmeldegruppe: SoSe 18 Üb NG Osteuropa

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
M.A. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Osteuropäische Geschichte.

Inhalt:
Sepharden, Bektaschi, Unitarier, Altkatholiken ... Die religiöse Landschaft der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war erstaunlich vielfältig. Neben den Angehörigen der mehrheitlichen römisch-katholischen Kirche lebten orthodoxe, griechisch-katholische sowie evangelische Christen, aber auch Juden und Muslime im Habsburgerreich.
In dieser Übung werden ausgewählte religiöse Minderheiten in der Doppelmonarchie in den Blick genommen. Nach einem Überblick über den rechtlichen Status der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie einer kurzen Darstellung der Situation und Rolle der römisch-katholischen Kirche im Habsburgerreich werden die demografischen, soziologischen und die wichtigsten glaubensinhaltlichen Merkmale ausgewählter Gruppen sowie ihre Wirkung im öffentlichen Raum, ihr politisches Engagement und ihre Haltung zum Nationalismus und zu nationalen Identitätsbildungsprozessen diskutiert. Darüber hinaus wird anhand von Beispielen das Zusammenleben von Vertretern unterschiedlicher Religionen bzw. Konfessionen betrachtet.
In der Übung sollen Zusammenhänge erhellt und – mit Blick auf die Unterschiede in den zwei Reichshälften – Kenntnisse vermittelt werden, die für eine weiterführende Auseinandersetzung mit dem Thema nützlich sind. Vermittelt werden diese durch Quellen (kirchliche Literatur sowie Selbstzeugnisse von Entscheidungsträgern aus Politik und Kirche) und Sekundärliteratur, die gemeinsam sowohl die religiöse Binnenperspektive als auch den Blick von außen abbilden. Der verflechtungsgeschichtliche Ansatz dieses Kurses soll zur Vertiefung allgemeiner politischer, demografischer und sozialer Kenntnisse über die Region beitragen und nicht zuletzt Fragen über den Zusammenhang von konfessioneller und nationaler Identitätsbildung aufwerfen.
Neben der aktiven Teilnahme an den Diskussionen wird von Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch ein Kurzreferat, dessen mögliches Thema und Format in der ersten Sitzung detailliert besprochen wird, erwartet.
Kenntnisse südosteuropäischer Sprachen werden begrüßt, sind aber keine Teilnahmevoraussetzung.

Empfohlene Literatur:
Wandruszka, Adam, Peter Urbanitsch (Hg.): Die Habsburgermonarchie 1848–1918. Band IV: Die Konfessionen. Wien 1985.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 20. Apr. 2018 12:00 14:00 00 465 P12 Angela Ilic
2 Fr, 22. Jun. 2018 12:00 18:00 00 465 P12 Angela Ilic
3 Sa, 23. Jun. 2018 08:00 18:00 00 465 P12 Angela Ilic
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
Lehrende/r
Angela Ilic