Lehrende/r: PD Dr. habil. Helke Panknin-Schappert
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS Hutcheson
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 60
Inhalt: Wenn jemand ein Gedicht oder ein Gemälde nicht schön findet, so lässt er sich schwer von anderen zu einem neuen Urteil überreden. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten: Was der eine als schön beurteilt, muss dem anderen nicht gefallen. Auch das Urteil, ob eine Handlung moralisch gut oder schlecht ist, fällt nicht immer eindeutig aus. Francis Hutcheson stellt in seinem Werk Eine Untersuchung über den Ursprung unserer Ideen von Schönheit und Tugend in Frage, ob Schönheit oder Tugend rational erkannt werden können. Während für maßgebliche Denker des Mittelalters, beispielsweise für Thomas von Aquin, der theoretisch urteilende Verstand Grundlage des ästhetischen und moralischen Urteils ist, sucht Hutcheson nach einer neuen Begründung. Hutcheson gilt als Mitbegründer der im 18. Jahrhundert in England entstandenen Moral-Sense-Ethik, die mit ihrer radikalen Infragestellung der Rolle des Verstandes einen Paradigmenwechsel in der Geschichte von Ästhetik und Ethik einleitet.
Empfohlene Literatur: Francis Hutcheson, An Inquiry into the Original of Our Ideas of Beauty and Virtue [1726] Zu Beginn des Seminars wird eine Kopie des Textes wird zur Verfügung gestellt.
Zusätzliche Informationen: Voraussetzung für eine Teilnahmebestätigung am Seminar ist das Schreiben eines Protokolles, für den Erwerb von Modulnoten ist das Schreiben einer Hausarbeit.
