Lehrende/r: PD Dr. Petra Schierl
Veranstaltungsart: Vorlesung/Übung
Anzeige im Stundenplan: V:Lat
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die „Naturgeschichte“ des älteren Plinius (23–79 n.Chr.) versammelt das Wissen der Zeit auf verschiedenen Gebieten und stellt das längste erhaltene Prosawerk der lateinischen Antike dar. Die insgesamt 37 Bücher sind der Kosmologie, der Geographie, der Anthropologie, der Zoologie, der Medizin und der Pharmakologie sowie der Metallurgie und der Mineralogie gewidmet und verbinden die Vermittlung von Wissen mit Zivilisationskritik und an die Leser gerichteten moralischen Appellen. Bis ins die Frühe Neuzeit kam der „Naturgeschichte“ des Plinius als einem Wissensspeicher große Bedeutung zu. Heute wird sie als unschätzbare Quelle über das Leben in der Antike in der altertumswissenschaftlichen Forschung häufig zitiert, ohne dass jedoch dem Werk als Ganzem eine entsprechende Beachtung geschenkt würde. Die Vorlesung will anhand von ausgewählten Beispielen einen Einblick in Plinius' Behandlung verschiedener Wissensgebiete geben und die „Naturgeschichte“ aus philologischer, literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachten. Dabei soll auch auf die Rezeption des Werkes in der Frühen Neuzeit eingegangen werden.
Empfohlene Literatur: Kritische Ausgabe: C. Plini Secundi Naturalis historiae libri XXXVII, post L. Iani obitum recognovit et scripturae discrepantia adiecta edidit C. Mayhoff, 6 Bde., Leipzig 1892–1909 [nd stuttgart 1967–2002]. Übersetzung: C. Plinius Secundus d.Ä., Naturalis historiae libri XXXVII / Naturkunde, Lateinisch-deutsch, hrsg. von R. König/G. Winkler in Zusammenarbeit mit J. Hopp/W. Glöckner, 37 Bände und Register, München u.a. 1973–2004 [online-zugang im netz der universität mainz].
