Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Dagmar von Hoff
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VNDL I/II/III:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Anmeldegruppe: VNDL
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Gewalt kann als Signatur der Moderne begriffen werden. Vor dem Hintergrund einer historischen Perspektivierung soll in der Vorlesung der Frage nachgegangen werden, wie die Gewaltgeschichte Europas bis heute den literarischen und filmischen Ausdruck bestimmt. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen sollen dabei die Konstruktionen des Traumatischen stehen, wie sie sich seit dem 19. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg ausgeprägt haben.Trauma-Diskurse entfalten politische Wirkungen, wenn sie in der Medienöffentlichkeit Opfer/Täter und Freund/Feind-Dichotomien entwerfen. Sie bestimmten historische Deutungsmuster und Wahrnehmungsraster, aber auch Leidprofile der Betroffenen. In der Vorlesung sollen die erzählten Trauma-Narrative (literarische und filmische Artefakte) vorgestellt und den Wandlungen innerhalb der Traumakonzeption nachgegangen werden.
Empfohlene Literatur: Kershaw, Ian: Höllensturz. Europa 1914 bis 1949. München: DVA 2016. Koloma-Beck, Teresa/Schlichte, Klaus (Hg.): Theorien der Gewalt zur Einführung. Hamburg: Junius 2014.