Lehrende/r: Yana Prinsloo M.A.
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Theatralität
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 32
Anmeldegruppe: Theatralität, Performativität und Alltagskultur
Inhalt: Die Analyse von Bewegung wird zunehmend zu einer zentralen Kategorie aktueller politischer, ökonomischer oder ökologischer Phänomene. Scheinbar ist die Frage nach einer Politik der Bewegung nicht nur im Tanz elementar. So fragen beispielsweise die Autor*Innen des Sammelbands „Dance. Politics and Co-Immunity“ nach dem kritischen Potenzial von tänzerischen Arbeiten, wenn doch die zentralen Begriffe „Bewegung“ und „Choreografie“ von neoliberalen Strukturen übernommen worden sind. So schreibt der Theaterwissenschaftler Gerald Siegmund bereits in der Einleitung: „Neoliberal dispositifs of power are linked with technologies to secure and enclose territories, discourses and bodies whose general health is cared for while they are being deprived of a possible shared way of life. These developments have a double relation to the field of dance. Firstly, they rely on the individual body and its ability to move as their basic unit of operation. Secondly, they are concerned with distributing these bodies in space, therefore choreographing their movements according to the necessities of the global economy. Dance and its artistic communities have indeed become a model for neo-liberal flexibility and self-exploitation. Given these circumstances, how can we think about the relation between dance and politics today without repeating neo-liberal demands and constraints?” Anhand einschlägiger Werke beschäftigt sich das Seminar mit Entwicklungen und Tendenzen des Zeitgenössischen Tanzes sowie seinem kritischen Potenzial. Der Begriff der Choreographie dient dabei als ein zentraler Ausgangspunkt: Im Tanz beschreibt Choreographie oftmals die Notation von, aber auch die Vorschrift für Bewegungen. Sie ist aber auch eine Technik, die es ermöglicht, bestehende Bewegungen zu verändern und neue Bewegungen zu produzieren.
Empfohlene Literatur: Angerer, Marie-Luise (Hg.) (2013): Choreographie - Medien - Gender. Zürich : Diaphanes Hölscher, Stefan, Siegmund, Gerald (Hg.) (2013): Dance, Politics & Co-Immunity. Zürich: Diaphanes Verlag. Schmidt, Jochen (2002): Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts : in einem Band. Berlin: Henschel
