Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. Tobias Boll
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Wahlveranstaltung
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: Seminar Wahlveranstaltung
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zielgruppe:
Inhalt: Einst ein marginalisiertes Phänomen, hat sich der Sex seit den 1980er Jahren als Gegenstand soziologischer Forschung etabliert. Aber wie ist Sexualität soziologisch zu erforschen? Die Soziologie macht ihre Zuständigkeit für das Sexuelle, vor allem gegenüber naturwissenschaftlichen Disziplinen, heute mit dem routinierten Verweis auf das „Soziale am Sex“ geltend. In diesem Seminar diskutieren wir, was dieses Soziale am Sex ist (Diskurse? Normen? Rollen? Interaktive Skripte?) und fragen, wie entsprechend eine spezifisch soziologische Sexualforschung aussehen kann. Dafür eruieren wir gemeinsam, welche Konzeptionen von Sexualität eine solche Forschung voraussetzt und einsetzt. Anschließend betrachten wir am Beispiel ausgewählter Praxisfelder verschiedene empirische Zugänge und Analysestrategien soziologischer Sexualforschung. Behandelte Aspekte sind u. a. Sexuelle Identität(en), Formen von Devianz, Körper und Geschlecht.
Empfohlene Literatur: Zur Vorbereitung auf die erste Sitzung lesen Sie bitte: Lautmann, R. 2010: Die soziale Dimension der Sexualität – und was die Lebenswissenschaften davon überlassen. In Benkel,Th./Akalin,F. (Hg): Soziale Dimensionen der Sexualität. Gießen: Psychosozial, 35-69.
Zusätzliche Informationen: Wenn Sie an diesem Seminar teilnehmen wollen, sollten Sie im Idealfall zuvor die Vorlesung „Einführung in die Gender Studies“ und das Vertiefungsseminar „Einführung in die Soziologie der Geschlechterdifferenzierung“ (oder Äquivalente) besucht haben. Hausarbeiten in diesem Seminar haben einen Umfang von 25.000-35.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).