Lehrende/r: PD Dr. Thomas Weller
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü.Neuere.Geschichte
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 23
Anmeldegruppe: SoSe 19 Üb FNZ
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzung: hinreichende Spanischkenntnisse. B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 4 (Neuere Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.
Inhalt: Schon bald nach der „Entdeckung“ Amerikas durch Christoph Kolumbus etablierte sich ein regelmäßiger Reiseverkehr zwischen der Iberischen Halbinsel und den spanischen Besitzungen auf der anderen Seite des Atlantiks. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts verkehrten regelmäßig zweimal im Jahr große Flottenverbände zwischen Sevilla, dem Monopolhafen für den Amerikahandel, und der „Neuen Welt“. Wer den Atlantik überqueren wollte, benötigte dazu eine Genehmigung durch die Casa de Contratación. Die Überfahrt war offiziell nur gebürtigen Spaniern und Altchristen gestattet. Trotz institutioneller Hürden und der erheblichen Gefahren, die eine Atlantiküberquerung unter den damaligen Umständen bedeutete, machten sich Jahr für Jahr tausende von Menschen auf den Weg. Kaufleute und Händler gehörten ebenso dazu wie Amtsträger der Krone, aber auch einfache Soldaten, Seeleute und Handwerker. Einige hielten sich nur temporär in Amerika auf, andere siedelten sich langfristig dort an. Wieder andere reisten im Lauf ihres Lebens mehrmals zwischen Spanien und Amerika hin und her. Anhand von Briefen und anderen Selbstzeugnissen in Originalsprache möchte die Übung einen Einblick in Lebenswelten und Erfahrungen dieser frühneuzeitlichen Reisenden vermitteln.
Empfohlene Literatur: Werner Stangl, Zwischen Authentizität und Fiktion. Die private Korrespondenz spanischer Emigranten aus Amerika, 1492–1824, Wien 2012; Enrique Otte, Cartas privadas de emigrantes a Indias, Sevilla 1988.
Zusätzliche Informationen: Da wir ausschließlich mit spanischen Originalquellen arbeiten werden, sind hinreichende Sprachkenntnisse erforderlich! Die Übung richtet sich an alle Interessierten, die diese Voraussetzung erfüllen, eignet sich aber auch als Vorbereitung für die zentrale Sprachklausur Spanisch.