Lehrende/r: Marco Fatfat M.A.
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS Soz. Gerecht.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 60
Voraussetzungen / Organisatorisches: Vorausgesetzt werden eine regelmäßige und aktive Beteiligung sowie eine sorgfältige Lektüre der Texte. Inhaltliche Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Informationen zum Erwerb von Leistungsnachweisen werden zu Beginn des Seminars mitgeteilt.
Inhalt: Wann ist eine Gesellschaft gerecht? Welche Rechte müssen in einer solchen Gesellschaft verwirklicht sein? Wie sollten die ökonomischen Güter verteilt sein und inwiefern gilt es, gesellschaftliche Machtverhältnisse zu berücksichtigen? Seit einigen Jahrzehnten werden diese und weitere Fragen in der Politischen Philosophie wieder verstärkt diskutiert. Einen wesentlichen Ausgangspunkt dieser Entwicklungen markiert John Rawls’ einflussreiches Werk Eine Theorie der Gerechtigkeit (1971, dt. 1975), in welchem dieser seine vergleichsweise egalitäre Konzeption sozialer Gerechtigkeit ausführlich darlegt. In diesem Seminar wollen wir zunächst auf Rawls’ Gerechtigkeitstheorie eingehen und einige der darin enthaltenen zentralen Argumente und Ideen diskutieren. Im Anschluss daran sollen alternative Gerechtigkeitskonzeptionen, die häufig in Auseinandersetzung mit Rawls formuliert wurden, betrachtet werden. Wir werden zunächst auf frühe Kritiker wie Robert Nozick blicken und uns in der zweiten Seminarhälfte einigen jüngeren Beiträgen zuwenden. In Letzteren liegt der Fokus oftmals weniger stark auf ökonomischen Verteilungsfragen. Stattdessen machen die Autorinnen und Autoren dieser Beiträge u.a. auf die gerechtigkeitstheoretische Relevanz von Ungerechtigkeitserfahrungen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen aufmerksam.
Empfohlene Literatur: Die Texte werden online zur Verfügung gestellt.
