06.649.0501 S/V/Ü KW "Bilder, Bilder, Bilder: China und der Westen – Probleme interkultureller Forschung"

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann

Veranstaltungsart: Vorlesung/Seminar/Übung

Anzeige im Stundenplan: 06.649.0501

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahme:
Chinesischkenntnisse erwünscht, aber nicht Voraussetzung.

Inhalt:
Die Bilder des jeweils Anderen sind nicht so zahlreich, wie man denken sollte, und oft genug auch in den verschiedensten Bereichen wie u.a. Akademie (Philosophie, Sinologie etc.), Wirtschaft und Politik von einer erstaunlichen und hartnäckigen Stereotypität.
Diese Stereotypen gilt es zunächst zu finden und zu sammeln – dies kann zum einen durch die kontinuierliche und zielgerichtete Sichtung von Zeitschriften, Rundfunk- und Fernsehbeiträgen und Beiträgen in den Sozialen Medien über den Zeitraum der Veranstaltung hinweg geschehen, zum anderen durch die Diskussion von entsprechender Literatur und der Auswertung von literarischen Werken, die sich mit dem jeweils Fremden beschäftigen.
Dabei sollen nicht zuletzt auch erfolgreiche Trivial-Mythen wie etwa die Arbeiten von Yang Liu oder von Wikipedia verlängerte Mythenbildungen (so etwa die mythenbildende Volksetymologie vom Gesichtsverlust) in den Blick genommen werden.
Um die Diskussion theoretisch zu untermauern, sollen ein paar Grundfiguren unseres Denkens, das z.B. wesentlich vom Denken in Differenzen und Andersartigkeiten geprägt ist, über das Fremde und Eigene problematisiert werden. Gleichzeitig werden neuere Ansätze herangezogen, die sich mit Ähnlichkeits- und Similaritätsforschung beschäftigen.
Die Veranstaltung soll es den Teilnehmern, die (auch eigenen) Stereotypen auf ihre Hintergründe zu überprüfen und ein entsprechend differenzierteres Bild vom „Eigenen“ und „Fremden“ zu entwerfen.

Arbeitsanforderungen:
Aktive Teilnahme an Diskussionen, Übernahme von Kurzreferaten (Handout), Übernahme von Diskussionsleitungen, über den Zeitraum der Veranstaltung hinweg Beobachtung bestimmter Medien unter dem Blickwinkel der Fragestellung.




 

Empfohlene Literatur:
Auswahl:

Bilder des Denkens
Chad Hansen, A Taoist Theory of Chinese Thought, Oxford: Oxford University Press 2000.
Hans Peter Hoffmann, Die Welt als Wendung - Zu einer literarischen Lektüre des Wahren Buches vom Südlichen Blütenland (Zhuangzi), Wiesbaden: Harrassowitz 2001.
Adrian Hsia, Deutsche Denker über China, F/M: Insel 1985.
Francois Jullien, Détour et L'accès - Stratégie du sens en Chine, en Grèce, Paris: Grasset 1997.
Francois Jullien, Procès ou Création - Une introduction à la pensée chinoise, Paris: Grasset 1989.
Heiner Roetz, Die chinesische Ethik der Achsenzeit: Eine Rekonstruktion unter dem Aspekt des Durchbruchs zu postkonventionellem Denken, F/M: Suhrkamp 1992.

Zur Ähnlichkeitsforschung und Xenologie:
Anil Bhatti, Dorothea Kimmich, Ähnlichkeit. Ein kulturtheoretisches Paradigma, Konstanz University Press 2015.
Bernhard Waldenfels, Topographie des Fremden. Studien zur Phänomenologie des Fremden 1. Frankfurt a. M. Suhrkamp 1997.

Allgemeine Darstellungen, über literarische Bilder
Hans Peter Hoffmann, Aus dem Inneren der Mitte - Wechselbilder Chinas, Bochum: projektverlag 2017.
Adrian Hsia, China -Bilder in der europäischen Literatur, Königshausen und Neumann 2011.
Adrian Hsia, Chinesia: The European Construction of China in the Literature of the 17th and 18th Centuries, deGryuter reprint: 2010 (1998)
Adrian Hsia, Hermann Hesse und China: Darstellung, Materialien und Interpretation, F/M: Suhrkamp 19881.

Bilder der Literatur
Herrman Kinder, Kina Kina, Libelle 1999.
Adolf Muschg, Baiyun oder die Freundschaftsgesellschaft, F/M: Suhrkamp 1980.
Herbert Rosendorfer, Briefe in die chinesische Vergangenheit, dtv 1996.

Trivialmythen und Vorurteile
Wikipedia-Eintrag: Die chinesische Kultur.
Yang Liu, Ost trifft West, Mainz: Verlag Hermann Schmidt Verlag 2007.
Yu Chien Kuan, Die Langnasen: Was die Chinesen über uns Deutsche denken, F/M: Fischer 2009.
Heike Barai, Darum nerven Chinesen: Der ungeschminkte Wahnsinn des chinesischen Alltags, München: Piper 2013.
 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 17. Okt. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
2 Di, 24. Okt. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
3 Di, 7. Nov. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
4 Di, 14. Nov. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
5 Di, 21. Nov. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
6 Di, 28. Nov. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
7 Di, 5. Dez. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
8 Di, 12. Dez. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
9 Di, 19. Dez. 2017 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
10 Di, 9. Jan. 2018 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
11 Di, 16. Jan. 2018 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
12 Di, 23. Jan. 2018 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
13 Di, 30. Jan. 2018 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
14 Di, 6. Feb. 2018 11:20 12:50 N.212 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
0. Leistungsnachweis (FB06) Sa, 31. Mär. 2018 00:00-24:00 Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann Ja
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann