02.628.240 S: Forschungswerkstatt Teil 1

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Lisa Anders; Univ.-Prof. Dr. Karin Bräu; Miriam Chebbah; Univ.-Prof. Dr. Marius Harring; Univ.-Prof. Dr. Margarete Imhof; Dr. Simone Ohlemann; Dr. Christine Schlickum-Erdinç

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: S: FW 1

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 210

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Über die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wichtige Hinweise zu dieser Veranstaltung:
Mit Anmeldung zu der Forschungswerkstatt entscheiden Sie sich verbindlich zur Teilnahme an dieser zweisemestrigen Veranstaltung und der mündlichen Abschlussprüfung. Dabei sind folgende Punkte unbedingt zu beachten:

1. Mit der Anmeldung zu dieser Veranstaltung sind Sie automatisch für den zweiten Teil der zweisemestrigen Veranstaltung im kommenden Semester angemeldet.
2. Mit der Anmeldung zu dieser Veranstaltung melden Sie sich gleichzeitig verbindlich zu der mündlichen Abschlussprüfung des Moduls an.
3. Die mündliche Modulabschlussprüfung findet im zweiten Semester der Veranstaltung statt. Genaue Termine und Prüfungsmodalitäten teilen Ihnen die Dozenten/innen mit.
4. Die technische Eintragung in Jogustine zu dem zweiten Teil der zweisemestrigen Forschungswerkstatt sowie der mündlichen Prüfung geschieht automatisch spätestens zu Beginn des zweiten Semesters der Veranstaltung.
5. Die Veranstaltungstermine im zweiten Semester der Forschungswerkstatt sind identisch mit den Terminen des ersten Semesters. Sollte es aus organisatorischen Gründen zu Änderungen kommen, werden Sie darüber so früh wie möglich informiert.
6. Es ist nicht möglich, in eine andere Veranstaltung zu einem anderen Termin und/oder einer/m anderen Dozenten/in zu wechseln, da es sich um eine durchgehende Veranstaltung handelt, die sich über zwei Semester erstreckt.
7. Werden Sie auf Grund mangelnder Beteiligung oder zu häufigem unentschuldigten Fehlens in der Veranstaltung inaktiv gesetzt, so ist die gesamte Veranstaltung zu wiederholen. Werden Sie z.B. im zweiten Semester der Forschungswerkstatt inaktiv gesetzt, so müssen Sie die Veranstaltung mit dem ersten Teil erneut beginnen.
8. Wird die mündliche Prüfung nicht bestanden, muss nicht die vollständige Forschungswerkstatt wiederholt werden. Vielmehr kann ein Wiederholungstermin mit den Prüfer/innen vereinbart werden.
9. Werden Sie inaktiv gesetzt, so können Sie die Forschungswerkstatt bei einer/einem/ Dozenten/in Ihrer Wahl wiederholen. Achtung: Auch in der Forschungswerkstatt gilt, dass bei dreimaligem Inaktivsetzen keine Anmeldung zu der Veranstaltung mehr gültig ist.
10. Gegenstand der mündlichen Prüfung sind sowohl die Inhalte der Vorlesung des M.Ed.-Moduls als auch die Inhalte der Forschungswerkstatt.
11. Die Forschungswerkstatt kann nur in ganz wenigen Ausnahmefällen nach Absolvierung des ersten Teils unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt mit Teil 2 fortgesetzt werden. Gründe für eine Unterbrechung sind z.B. ein verpflichtender Auslandsaufenthalt oder eine nachgewiesene Erkrankung. Kein Grund für eine Unterbrechung und spätere Fortführung ist die Exmatrikulation aus dem M.Ed. In diesem Fall ist die Forschungswerkstatt mit Teil 1 erneut zu beginnen, sobald Sie wieder in den M.Ed. eingeschrieben sind.
12. Erbringen Sie Leistungen in der Forschungswerkstatt, ohne dass Sie in den M.Ed.-Studiengang immatrikuliert sind, so sind diese in jedem Fall ungültig und werden auch nachträglich nicht angerechnet!
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Inhalt:
In den Forschungswerkstätten werden thematisch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Nachfolgend finden Sie kurze Kommentare zu den Inhalten der jeweiligen Forschungswerkstatt.
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Forschungswerkstatt im Masterstudium – Marius Harring (LLF/Schulpädagogik)

Die Fähigkeit lernwirksame Unterrichtsmomente erkennen, analysieren und alternative Handlungsoptionen bestimmen zu können, gilt als entscheidendes Merkmal für professionelles Handeln im Unterrichtskontext (vgl. Seidel & Prenzel, 2007). Als Mittel der Professionalisierung von Lehramtsstudierenden hat sich die Unterrichtsbeobachtung in den letzten Jahren international zu einem Standardverfahren durchgesetzt, dabei wird immer häufiger auf das Verfahren der Videografie zurückgegriffen (vgl. u. a. Petko et al. 2014; Seidel et al., 2010; Krammer & Hugener, 2005). 
In der Forschungswerksatt steht die Reflexion und Interpretation videografierter Unterrichtssituationen im Fokus mit dem Ziel Studierenden ein vertieftes Verständnis von Lehr-Lernprozessen zu vermitteln und mit ihnen Handlungsoptionen für die Unterrichtspraxis zu entwickeln. Als theoretische Grundlage dient das Modell der Basisdimensionen guten Unterrichts (vgl. Klieme et al. 2006), anhand dessen die Studierenden Indikatoren für die Beurteilung von Unterrichtsqualität entwickeln und an vorliegendem Videomaterial anwenden. 
In dem parallel laufenden Lehr-Lern-Forschungslabor (LLF) des Fachs Englisch/ Geschichte erhalten die Studierenden die Möglichkeit, das erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden. D.h. sie erarbeiten unter dem Aspekt der kognitiven Aktivierung fachbezogene Aufgabenformate, die sie unter realen Bedingungen in einzelnen Unterrichtssituationen mit SchülerInnen umsetzen. 
Im zweiten Teil der Forschungswerkstatt werden die durchgeführten Unterrichtseinheiten mit Hilfe von Videoaufnahmen systematisch auf Grundlage der Theorie der Basisdimensionen guten Unterricht reflektiert. 

Anmerkungen 
Diese Lehrveranstaltung ist Teil des Mainzer Projektes „Lehr-Lern-Forschungslabor“ im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des BMBF. Ziel des Projektes sind eine engere Verzahnung von Theorie und Praxis im Rahmen der Lehramtsausbildung sowie die Förderung der Kooperation zwischen den Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und den Bildungswissenschaften.
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Forschungswerkstatt im Masterstudium – Ethnografische Studien. Karin Bräu (Schulpädagogik)

Die Forschungswerkstatt wird sich ethnografischen Studien in Schule und Unterricht widmen, also Studien, bei denen die teilnehmende Beobachtung im Zentrum steht. Was lässt sich entdecken, wenn man die Geschehnisse in Schule und Unterricht mit einem fremden Blick beobachtet? Welche Schlüsse über das implizite Wissen von Schüler*innen und Lehrer*innen, das ihr Handeln in der Schule leitet, kann man aus der Beobachtung ziehen? Nach der Lektüre und Diskussion einiger ethnografischer Studien sollen eigene Projekte geplant und umgesetzt werden.
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Forschungswerkstatt im Masterstudium – Differenz. Christine Schlickum (Schulpädagogik)

Die zweisemestrige Forschungswerkstatt wird sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Differenz" auseinandersetzten. Der gesellschaftliche Umgang mit Differenz und Identitäten ist ein bedeutender Topos der aktuellen (bildungs)politischen Auseinandersetzung und sozialtheoretischen Reflexion. Unterscheiden lassen sich verschiedene Zugangsweisen, von der Anerkennung von Differenz als normativer Setzung, über sozialkonstruktivistische hin zu dekonstruktivistischen Sichtweisen auf Differenz (Plößer & Mecheril 2009).
In verschiedenen kleineren Forschungsprojekten sollen die sozialen Praktiken von Lehrern und Lehrerinnen und/oder Lehramtsstudierenden im Umgang mit Differenz auf der Basis von Beobachtungen und Unterrichtsprotokollen näher beleuchtet werden. Im Zusammenhang mit den Forschungsprojekten werden Forschungsmethoden vermittelt sowie Theorien und Konzepte der "Geschlechter- und Differenzforschung", der "Interkulturellen Bildung und Erziehung" und Konzepte "Interkultureller Kompetenz" einbezogen.
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Forschungswerkstatt im Masterstudium - Lisa Anders und (Soziologie)

Die Soziologie geht im Allgemeinen davon aus, dass die Institution Schule drei gesellschaftliche Funktionen erfüllt: Erstens vermittelt sie schulisches Wissen an die Schüler (Vermittlungsfunktion), zweitens vermittelt sie Wissen über Schüler, denn sie beurteilt eben diesen Wissenserwerb und lenkt Schüler in entsprechende Schullaufbahnen (Selektionsfunktion) und drittens setzt sie bei den Schülern bestimmte Verhaltensanforderungen (etwa Disziplin) durch (Integrationsfunktion). Die Forschungswerkstatt beschäftigt sich intensiv mit der ersten Funktion der Schule, Wissen zu vermitteln. Die Wissensvermittlung basiert im schulischen Unterricht auf der mündlichen Bearbeitung des „Schulstoffs“ sowie seiner Darstellung in Form von Schrift (etwa an der Tafel) und in Form von Lehrmaterialien (etwa das Prisma in Physik). Die auf zwei Semestern angelegte Forschungswerkstatt macht sich im ersten Semester mit der neuen Literatur über diskursive Praktiken und über den Gebrauch von Lehrmaterialien vertraut; ferner werden die methodischen Grundlagen für eigene qualitativ-empirische Studien erarbeitet. Diese kleineren empirischen Arbeiten der Master-Studierenden orientieren sich an der Frage-stellung, wie schulisches Wissen, das in der genannten Weise in der Schulklasse behandelt wird, von den Schülern angeeignet, d.h. gelernt wird. Das zweite Semester dient der Bearbeitung und Diskussion der empirischen Arbeiten der Studierenden.

Achtung: Der zweite Teil der Forschungswerkstatt findet in der Soziologie i.d.R. im Block statt. Die Termine werden in den Seminaren vereinbart.
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Forschungswerkstatt im Masterstudium - Christine Eckert und Simone Ohlemann (Psychologie)

In der Forschungswerkstatt Psychologie werden aktuelle Theorien und empirische Studien aus der Lehr-Lernforschung bearbeitet. An ausgewählten Arbeiten zu verschiedenen Themen, z.B. interindividuelle Unterschiede im Lernen und Konsequenzen für Lehren, Gestaltung von Lernumgebungen, Lernen mit Visualisierungen, Förderung von Informationsverarbeitung, diskutieren wir den Stand der Forschung. Unter Anleitung vollziehen die Studierenden die Befunde mit empirischen Methoden nach und evaluieren die Ergebnisse mit Hinblick auf Gestaltung von Lernumgebungen im Unterricht.

Literatur: Mayer, R.E. (2007). Learning and instruction. Upper Saddle River, NJ: Merrill Prentice Hall. Wellenreuther, M. (2010). Lehren und Lernen - aber wie? Hohengehren: Schneider Verlag. Wild, E. & Möller, J. (2009). Pädagogische Psychologie. Heidelberg: Springer.

Achtung: Die Forschungswerkstatt von Frau Eckert und Frau Ohlemann finden 14tägig 4stündig statt!
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Kleingruppe(n)
Die Veranstaltung ist in die folgenden Kleingruppen aufgeteilt:
  • S: FW 1 - Anders (SOZ)

    Dr. Lisa Anders

    Fr, 18. Okt. 2019 [12:00]-Fr, 7. Feb. 2020 [14:00]

  • S: FW 1 - Bräu (EZW)

    Univ.-Prof. Dr. Karin Bräu

    Mi, 16. Okt. 2019 [16:00]-Mi, 5. Feb. 2020 [18:00]

  • S: FW 1 - Chebbah (SOZ)

    Miriam Chebbah

    Mi, 16. Okt. 2019 [10:00]-Mi, 5. Feb. 2020 [12:00]

  • S: FW 1 - Harring (LLF)

    Univ.-Prof. Dr. Marius Harring

    Di, 15. Okt. 2019 [16:00]-Di, 4. Feb. 2020 [18:00]

  • S: FW 1 - Imhof (PSY)

    Univ.-Prof. Dr. Margarete Imhof

    Fr, 18. Okt. 2019 [12:00]-Fr, 7. Feb. 2020 [16:00]

  • S: FW 1 - Ohlemann (PSY)

    Dr. Simone Ohlemann

    Mi, 16. Okt. 2019 [08:00]-Mi, 5. Feb. 2020 [12:00]

  • S: FW 1 - Schlickum (EZW)

    Dr. Christine Schlickum

    Mi, 16. Okt. 2019 [10:00]-Mi, 5. Feb. 2020 [12:00]

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
Es liegen keine Termine vor.
Übersicht der Kurstermine
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Margarete Imhof
Dr. Christine Schlickum-Erdinç
Univ.-Prof. Dr. Karin Bräu
Dr. Simone Ohlemann
Miriam Chebbah
Univ.-Prof. Dr. Marius Harring
Dr. Lisa Anders