Lehrende/r: Prof. Dr. Frank Zipfel
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: Komik- Komödientheo
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 13
Inhalt: Die Komödie ist eine der wichtigsten Gattungen der internationalen Dramenliteratur. Sie wird in der Regel als Drama mit komischen Elementen definiert. In Abhängigkeit von jeweiligen literaturhistorischen Zusammenhängen spielen jedoch weitere Merkmale eine wichtige Rolle. Noch schwieriger als eine Definition der Komödie als Gattung erscheint die Bestimmung des Komischen als ästhetisches Phänomen. Diese Schwierigkeiten entstehen aus zwei grundlegenden Problemen. Zum einen ist das Komische weder ein spezifisch literarisches – Komik gibt es auch in anderen Künsten und Medien – noch ein spezifisch ästhetisches, sondern zu allererst ein allgemein menschliches Phänomen. Zum anderen führt die Standardbestimmung des Komischen als Phänomen, das Lachen bewirkt, dazu, dass eine objektive Bestimmung kaum möglich scheint, weil die Reaktion des Lachens vom jeweiligen Beobachter abhängt – und zwar sowohl von seinem historischen oder kulturellen Hintergrund wie auch von seiner individuellen Perspektive . Im Seminar werden verschiedene Ansätze der theoretischen Beschreibung des Komischen als literarisches bzw. ästhetisches Phänomen sowie deren Bedeutung für eine Theorie der Komödie anhand von exemplarischen Beispielen aus der Komödienliteratur diskutiert.
Empfohlene Literatur: Als einführende Lektüre geeignet: Japp, Uwe: „Komödie“, in: Lamping, Dieter u.a. (Hg): Handbuch der literarischen Gattungen, Stuttgart 2009, 413-431 – Kablitz, Andreas: „Komik, Komisch“, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte, gemeinsam mit Georg Braungart, Klaus Grubmüller Jan-Dirk Müller, Friedrich Vollhardt und Klaus Weimar herausgegeben von Harald Fricke. Band II, Berlin, New York 2000, 289-294 – Kindt, Tom: Literatur und Komik. Zur Theorie literarischer Komik und zur deutschen Komödie im 18. Jahrhundert. Berlin 2011.