00.Q+.350 “Data-driven storytelling?” Algorithmic Cultures of Narration

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Marek Jancovic M.A.

Veranstaltungsart: Kurs

Anzeige im Stundenplan: storytelling

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 2

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Seminar
Teilnahmevoraussetzungen

Ein Teil der Seminarlektüre ist in englischer Sprache. Ausreichende passive Sprachkenntnisse zur Lektüre akademischer Fachliteratur werden vorausgesetzt.

Anforderungen
Regelmäßige aktive Teilnahme, regelmäßige kurze Lesekarten zur Lektüre, Referat (4 LP). Bei zusätzlicher Hausarbeit +2 LP.

Inhalt:
Online Inhaltsanbieter und Streamingplattformen wie Netflix und YouTube sammeln eine Fülle von Daten über ZuschauerInnen und deren Sehverhalten. Wie beeinflussen diese Daten die Entwicklung und Dramaturgie neuer Stoffe?

Dass Information über die Rezeption kultureller Güter deren Produktion mitbestimmt ist keine Entdeckung der 2010-er Jahre. Jennifer Hayward zeigte, dass Publikumsforschung, Feedback in zeitgenössischen "sozialen Medien" und Interaktionen zwischen LeserInnen und Verlagen bereits im 19. Jahrhundert maßgebliche Auswirkungen auf die Form und den Inhalt serieller Erzählungen hatten. Was jedoch bedeutet es, wenn nicht nur die Erhebung and Auswertung statistischer Daten über Lese-, Seh- oder Nutzungspräferenzen algorithmisch durchgeführt wird, sondern Metriken vermehrt auch beim Schaffen neuer Filme und Serien als Vorlagen eingesetzt werden und auch die kuratorische Arbeit traditioneller menschlicher Gatekeeper — Commissioning Editors, FilmkritikerInnen, Festivals · automatisiert wird? Wie sieht die Zukunft des Erzählens aus, wenn maschinelle Akteure, Algorithmen und künstliche Intelligenzen die menschlichen DrehbuchautorInnen nicht nur unterstützen, sondern mit ihnen vielleicht sogar konkurrieren?

Die Gegenwart des Erzählens, Drehbuchschreibens und der Stoffentwicklung entfaltet sich irgendwo zwischen der Dystopie einer vollautomatischen Medienindustrie ohne jegliche Kreativität und einer utopischen Welt, in der computerbasierte Hilfsmittel ungeahnte erzählerische Möglichkeiten freisetzen. In diesem Seminar untersuchen wir das Spektrum zwischen diesen zwei Polen und reflektieren über die Potenziale und Grenzen der dramaturgischen Praxis unter Vorzeichen der "Dataification".

Lernziele
Ein systematisches Verständnis der Komplexität der gegenwärtigen dramaturgischen Arbeit und Kenntnis der jüngsten soziotechnischen Transformationen innerhalb der Medienindustrie.
 

Empfohlene Literatur:
Vorbereitende Lektüre:

Seyfert, Robert; Roberge, Jonathan (Hg.) (2017) Algorithmuskulturen Über die rechnerische Konstruktion der Wirklichkeit. Bielefeld: Transcript.

Zusätzlich empfohlene Lektüre:

Schütte, Oliver (2019) Die Netflix-Revolution: Wie Streaming unser Leben verändert. Zürich: Midas.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 14. Apr. 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
2 Di, 28. Apr. 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
3 Di, 12. Mai 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
4 Di, 26. Mai 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
5 Di, 9. Jun. 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
6 Di, 23. Jun. 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
7 Di, 7. Jul. 2020 12:00 16:00 SR2 Medienhaus, Wallstraße 11 Marek Jancovic M.A.
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. aktive Teilnahme k.Terminbuchung Nein
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
Lehrende/r
Marek Jancovic M.A.