Lehrende/r: Dr. Sandra Petermann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: M13 HS:SHG II
Semesterwochenstunden: 4
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Anmeldegruppe: M13 SHG II
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Das Modul M13 „Mikronationen: von (Möchtegern)Monarchen und deren Gefolgschaft“ besteht aus einem semesterbegleitenden Hauptseminar, in dem wir uns v.a. mit dem Phänomen der Mikronationen, den zu ihrer Analyse geeigneten (vornehmlich politik- und sozialgeographischen) Theorien und geeigneten empirischen Methoden beschäftigen. Nicht alle 14 Sitzungen werden hierfür benötigt. Darüber hinaus erfolgt im Geländepraktikum in der vorlesungsfreien Zeit im Frühjahr eine empirische Erhebung zu Mikronationen, die von den Studierenden zeitlich selbst koordiniert wird und somit nach den jeweiligen zeitlichen Rahmenbedingungen geplant werden kann. Die Veranstaltung wird von einer gemeinsamen zwei- bis dreitägigen Geländeeinheit in einer noch zu wählenden Mikronation abgerundet. Der Termin hierfür und das Ziel wird nach Absprache mit den Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit (voraussichtlich März oder April) stattfinden. Das Modul bereitet auf die Bachelorarbeit vor. So werden wir anhand der Thematik der Mikronationen einen Forschungsprozess von der allgemeinen Themenstellung über die Findung einer Fragestellung und geeigneter Theorien bis hin zur empirischen Erhebung und Auswertung durchlaufen.
Inhalt: Alle Nationalstaaten dieser Welt, so die gängige Annahme, sind bekannt und dokumentiert. Doch was ist beispielsweise mit dem Fürstentum Seborga, der Republik Molossia und dem Kaiserreich Atlantium? Wo liegen sie und warum sind sie auf keiner offiziellen Landkarte verzeichnet? Der Grund ist naheliegend: Es handelt sich hierbei um Nationen, welche zwar laut eigener Auffassung und basierend auf der Montevideo-Konvention von 1933 über die Merkmale eines legitimierten Staates verfügen aber dennoch nicht als solche anerkannt sind – und die als Mikronationen bezeichnet werden. Mikronationen sind kein junges Phänomen und wurzeln aus heutiger Sicht in religiösen Bewegungen des 16./17. Jahrhunderts. Erste moderne Mikronationen entstanden ab Mitte des 20. Jahrhunderts (Principality of Sealand, Principality of Hutt River etc.), ab den 1990er Jahren kam es vermehrt zur Gründung von Cybernations. Im Seminar soll – mit besonderem Augenmerk auf die Staatsbürger (und nicht nur Staatsführer) – den Fragen nachgegangen werden, wie diese alternative Form der Nationenbildung zu verstehen und gesellschaftlich einzuordnen ist.
Zusätzliche Informationen: Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung zur Lehrveranstaltung verbindlich ist. Durch einen Rücktritt nach der verbindlichen Anmeldung sind hierdurch tatsächlich entstehende Kosten von Ihnen in voller Höhe zu tragen, sofern kein Ersatzteilnehmer gefunden wird. Bitte bedenken Sie das bei Ihrer Anmeldung! Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.
