Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Carmen Mörsch
Veranstaltungsart: hybrid: Vorlesung mit Übung
Anzeige im Stundenplan: 11.023.120b
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 20
Inhalt: In der Lehrveranstaltung entsteht eine – zwangsläufig immer provisorisch bleibende - Kartierung zum historischen Gewordensein und zur gegenwärtigen Vielgestaltigkeit der Kunstpädagogik. Dabei sollen folgende miteinander verschränkten Aspekte angesprochen werden: ? Ansätze einer kritischen Historiographie der Kunstpädagogik ? ausgewählte Zugänge zur Analyse kunstpädagogischer Konzeptionen: Kunstpädagogik als Feld; der Kampf um Hegemonie in der Kunstpädagogik; Kunstpädagogik als komplexes, heterarchisches Gefüge ? Begründungen einer diskriminierungskritischen Perspektivierung der Kunstpädagogik ? Widerstreitende deutschsprachige kunstpädagogische Konzeptionen und die in sie eingeschriebenen Bildungs-, Subjekt- und Kunstbegriffe ? Möglichkeiten und mögliche Limitierungen kunstpädagogischer Arbeit in der Regelschule / allgemeinen Bildung ? Außerschulische Arbeitsfelder: Kunstvermittlung, Kulturelle Bildung ? Verschränkung von Kunstproduktion und Bildungsarbeit; Künstler*innen in Schulen ? Forschungszugänge in der Kunstpädagogik mit Schwerpunkt auf Praxisforschung / reflexive Praktiker*innen ? Vorgehensweisen bei der Erarbeitung von kunstpädagogischen Repertoires: Bücher, Lehrbücher, Zeitschriften, Handreichungen, blogs, Netzwerke, Berufsverbände, Weiterbildungen, Tagungen etc. ? lokale Verankerung und globale Vernetzung an der Schnittstelle von Kunstproduktion und Bildungsarbeit Ziel ist es, eine anfängliche Orientierung über das Fachgebiet und die darin eingeschriebenen Spannungsverhältnisse, inhaltlichen Setzungen und Handlungsmöglichkeiten zu erlangen. Auf dieser Grundlage sollen die Teilnehmenden im Rahmen verschiedener Übungen versuchen, in Auseinandersetzung mit bestehenden Fachkonzeptionen allererste, tentative eigene professionelle Positionierungen zu skizzieren. Kunstpädagogik soll im Rahmen der Lehrveranstaltung für die Teilnehmenden als spannendes, offenes und eröffnendes, weil von Spannungsverhältnissen konstitutiv durchzogenes Arbeitsfeld erfaßbar werden. Seine Komplexität stellt, so die der Lehrveranstaltung zugrundeliegende Überzeugung, eine positive Herausforderung dar, weil sie das Potential für eigene und kollektive Schwerpunktsetzungen und Suchbewegungen sowie für gesellschaftliche Mitgestaltung birgt. Zeitlicher Umfang und Studienleistungen: 2 LP (60 h) 19,5 Kontaktstunden 40,5 h Selbststudium (ca. 21,5 h Vor- und Nachbereitung der Vorlesungstermine; ca. 19 h Erstellen der Prüfungsleistung) Studienleistung: 80% Anwesenheit; schriftliche Studienleistung: Rezension einer kunstpädagogischen Veröffentlichung unter Bezugnahme auf in der Lehrveranstaltung behandelte Konzepte und analytische Zugänge. Letzter Abgabetermin für die schriftliche Studienleistung: 4.4.2021, 23.59 Uhr.