Lehrende/r: Dr. Antje Krause-Wahl
Veranstaltungsart:
online: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
07.092.030
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | -
Anmeldegruppe: Vorlesungen Pos. Kunst 1, WS 20_21
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung setzt die Beantwortung eines Fragebogens am Ende des Semesters voraus!
Inhalt:
Mit der Ausweitung der künstlerischen Praktiken seit den 1960er Jahren und der zunehmenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Kunst der Gegenwart ist ein ausdifferenziertes Feld von analytischen Zugriffen auf Gegenwartskunst entstanden. Kunsthistorische, kulturwissenschaftliche und philosophisch-ästhetische Überblicksdarstellungen beschreiben die sich verändernden Kunstformen, suchen nach Themen zu sortieren, schreiben Kunstgeschichten aus der Perspektiven der gender studies, queer studies oder postcolonial studies neu, oder begreifen die inneren Strukturen von Kunstwerken.
Die Vorlesung will durch das komplexe und sich in Bewegung befindende Feld der Kunstgeschichte seit den 1960er Jahren navigieren. Hierbei wird keine Geschichte der Gegenwartskunst entworfen, sondern die analytischen Perspektiven, die in der Auseinandersetzung mit der jeweils aktuellen Kunstproduktion entwickelt wurden, werden historisch verortet. Welche Verschiebungen haben stattgefunden und welche Fragestellungen haben bis heute nicht an Aktualität verloren?
In den Fokus stelle ich Werke, in und mit denen Künstler*innen Subjekte und ihre Körper artikulieren. Ausgehend von der kritischen Reflexion der Mechanismen der Repräsentation in der Pictures Generation wird 1. dargestellt, wie Künstler*innen in der Fotografie, der Malerei und der erweiterten Skulptur gesellschaftlichen und kunsthistorischen Ausschlussmechanismen begegnen, indem sie Sichtbarkeit verhandeln. Es wird 2. darum gehen, wie in den Materialien, die an den Rändern der tradierten Kunstgeschichte angesiedelt sind (Textilien, synthetische Materialien, Keramik) und in den digitalen Medien andere Subjekt- und Körpervorstellungen entworfen werden. Und es wird 3. dargestellt, wie Kunstwerke Relationen zwischen Subjekten, ein gesellschaftliches Miteinander, reflektieren, anstoßen oder imaginieren.
Die Vorlesung entfaltet sich entlang ausgewählter Positionen. Es werden jeweils analytische Perspektiven skizziert, die dann an einem Werk oder einer Werkgruppe spezifiziert werden. (Sherrie Levine/Fotografie/visual studies; Glen Ligon/Malerei/postcolonial studies; Harmony Hammond/Textil/queer studies; Lynda Benglis/Synthetik, Keramik/posthuman studies; Tishan Hsu/Skulptur/Simulationstheorie; Nicole Eisenman/Skulptur im Öffentlichen Raum/Partizipation; Juliana Huxtable/Post Internet/Netzwerkästhetik ... )
Aufgrund der Erfahrung aus dem letzten Semester wird die Vorlesung weitestgehend synchron stattfinden, sie wird jedoch auch aufgezeichnet und hochgeladen werden. In der Vorlesung wird es Gelegenheit für Rückfragen und Diskussionen geben.
Empfohlene Literatur:
Dumbadze, Alexander und Suzanne Hudson (Hg.): Contemporary Art: 1989 to present, Chichester, West Sussex 2013.
Gockel, Cornelia (Hg.): Orientierung in der Gegenwartskunst, Seelze 2010.
Kalb, Peter R.: Art since 1980: charting the contemporary, London 2013.
Rebentisch, Juliane: Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung, Hamburg 2013
Foster, Hal, Rosalind E. Krauss, Yve-Alain Bois, B. H. D. Buchloh, and David Joselit. Art since 1900: modernism, antimodernism, postmodernism, London 2016.
Digitale Lehre:
MS Teams
|