Lehrende/r: Sabine Scherzinger M.A.
Veranstaltungsart: hybrid: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 07.092.065
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 5,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 22
Anmeldegruppe: Seminare Basis-Module Bildkünste I u. II, WS 20_21
Kontingentschema: Studierende Neues Studium und Bildende Kunst, WS 20/21
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Referatsliste ist im zugehörigen Reader zu finden. Vorbereitung der Sitzungen und aktive Mitarbeit sind neben der Übernahme eines Referats die geforderten Seminarleistungen. Modulabschluss Basis-Modul I: Hausarbeit; Abgabe spätestens bis zum einheitlichen Abgabe-Termin am Mittwoch, dem 31. März 2021, 9-19 h im Studienbüro Modulabschluss Basis-Modul II = Mündl. Prüfung (15 Min.)
Inhalt: Die Rolle und Bedeutung von Frauen im Kunstbetrieb im Allgemeinen und Künstlerinnen im Besonderen wurde lange Zeit marginalisiert beziehungsweise ignoriert. Dies gilt auch für deren wissenschaftliche Erforschung durch die sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts an Universitäten als eigenständige Disziplin etablierende Kunstgeschichte. So hinterfragten und dekonstruierten etwa deren Vertreter die seinerzeit vom traditionellen Frauenbild und Rollenverständnis geprägten Vorurteile und Überzeugungen, beispielsweise der lange tradierte Zweifel an der eigenständigen künstlerischen Befähigung von Frauen, erst mit dem Beginn der feministisch ausgerichteten Kunstgeschichtsschreibung in den 1960er Jahren. Die seitdem erfolgten Forschungen und Erkenntnisse zu „wiederentdeckten“ Künstlerinnen, Sammlerinnen, Kunsthändlerinnen etc. und deren Tätigkeit, Oeuvre und Netzwerken wird einer interessierten Öffentlichkeit insbesondere auch durch eine wachsende Anzahl an themenspezifischen Ausstellungen vermittelt. In besonderem Maße betrifft dies Künstlerinnen der Avantgarde, verwiesen sei nur auf die Ausstellung zu Lotte Laserstein (Städel, Frankfurt a.M. 2018/18) oder zu den Künstlerinnen in der Alten Nationalgalerie vor 1919 (Alte Nationalgalerie, Berlin 2019/20), und der Gegenwart. Dahingegen sind Ausstellungen zu Vertreterinnen früherer Epochen meist auf einige wenige bekannte Künstlerinnen beschränkt, dies liegt nicht zuletzt begründet in der häufig sehr fragmentarischen Überlieferung sowie dem Verlust und/oder nicht zweifelsfreien Zuschreibung von Werken. Das Seminar möchte anhand bekannter und weniger bekannter Malerinnen der Renaissance und des Barock unter Berücksichtigung der jeweiligen historischen und soziologischen und Voraussetzungen unterschiedliche Fragestellungen thematisieren. So werden wir uns unter anderem den beruflichen Handlungsmöglichkeiten und Karrierestrategien von Künstlerinnen widmen, Geschlechterwahrnehmung und -konstruktion sowie die Auswirkungen der Gattungshierarchien erörtern aber auch die Rezeption durch die Kunsthistoriographie und die Frage nach der Bedeutung und Relevanz der feministischen Kunstgeschichte diskutieren.
Empfohlene Literatur: Ein Handapparat wird in der GFG-Bibliothek aufgestellt, eine Literaturliste für den Reader ist in Vorbereitung.
Digitale Lehre: MS Teams und Moodle
